Antärge: Gemeinderat muss wieder rein, Verwaltung soll raus Gift im Rathaus: Wie geht es weiter?

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Der Ahorntaler Bürgermeister Gerd Hofmann will in der nächsten Sitzung darüber befinden lassen, wie es mit der Nutzung des stark mit Gifststoffen belasteten Rathauses weitergeht. Foto: Ralf Münch Foto: red

Gift im Rathaus: Johannes Knauer (CWU) stellte in der Gemeinderatssitzung den Antrag, die Sitzungen des Gremiums - diesmal traf man sich im Feuerwehrhaus - ab sofort wieder im Rathaus abzuhalten. Auch wenn dies mit Giftstoffen belastet sei (wir berichteten). Es könne nicht sein, dass die Verwaltung der Gemeinde weiter in der Immobilie arbeiten müsse und sich die Räte für eine Sitzung im Monate ein anderes Domizil suchen.

 
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„Das schaut so aus, als ob die Ratten das sinkende Schiff verlassen“. CSU-Gemeinderat Stephan Wickles legte noch eins drauf: „Ich bin dafür, dass die Verwaltung so schnell wie möglich auszieht, zum Beispiel ins Feuerwehrhaus“.

Wohl keine Lösung

Das sei wohl nur bedingt geeignet, sagte dazu Bürgermeister Gerd Hofmann. Und war sich letztlich mit seinen Gemeinderäten einig: Das Thema kommt in der nächsten Sitzung als eigener Punkt auf die Tagesordnung. Und hier die weiteren Themen:

Dorfladen: Die Ausschreibung für den Innenausbau läuft, sagte Bürgermeister Gerd Hofmann in der Sitzung am Donnerstagabend. Der zuständige Arbeitskreis tage fast wöchentlich, unterhalte sich über jene Firmen, die als besonders geeignet erscheinen. Das „Problemkind“ sei nach wie vor der Zuschuss aus dem Fördertopf des Leader-Programms: „Es ist immer noch kein Förderbescheid eingegangen.“

Das Geld muss her

Die Unternehmensgesellschaft (UG), die den Dorfladen betreiben soll, brauche das Geld aber dringend, um zielgerichtet weiterplanen zu können. Er habe jetzt Landrat Hermann Hübner mit deutlichen Worten „mit ins Boot geholt“, schließlich habe die für die Region zuständige Leader-Kraft ihren Sitz bei der Behörde.

Feuerwehrhaus: Die Schäden an der Fassade seien „leider immer noch nicht behoben“. Auch wenn die Sachlage eindeutig sei, würde die Versicherung der verantwortlichen Firma „sich winden“. Hofmann geht davon aus, dass es zu einem Rechtsstreit kommen wird.

Bald Parkverbot?

Parkproblem: In Hintergreuth wird von der Brauerei Stöckel in Richtung Staatswald fleißig geparkt. Was für enorme Probleme und vor allem für Engstellen sorgt. Laut Hofmann gab es jetzt einen Ortstermin mit der Polizei, diese habe eine Parkverbotszone befürwortet. Die Verwaltung werde die Anwohner über die aktuelle Situation informieren und dann das Anbringen entsprechender Schilder ins Rollen bringen, so Hofmann. Die Gemeinderäte hatten keine Einwände.

Baugebiet Freiahorn: Die Firma Markgraf ist zurzeit mit der Erschließung des Areals beschäftigt, die Fertigstellung könne wohl schon im Oktober erfolgen, sagte der Bürgermeister. So könnten zwei Parzellen noch in diesem Jahr bebaut werden, „es sind aber noch genügend frei, sowohl aus Gemeindebesitz wie aus Privathand“.

Wer entsorgt Pfegemittel in dieser Menge?

Müllentsorgung der besonderen Art: Das kommt auch nicht alle Tage vor: Im Raum Adlitz wurden jetzt mehrfach Mülllager in freier Natur mit ungewöhnlichem Inhalt entdeckt - es handelt sich um prall gefüllte Beutel mit Kosmetik- und Körperpflegeartikeln. Hofmann: „Die sind ungeöffnet und wie neu.“Auch von benachbarten Gemeinden seien solche Abfalldepots gemeldet worden. Unklar sei, ob es sich um Diebesgut handelt oder ob da ein Handelsvertreter seine Ware entsorge. Man hoffe jetzt auf Hinweise auf den Übeltäter aus der Bevölkerung.

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