Außerdem sollten angehende Diätassistenten gut rechnen können, da sie oft Nährwerte, Kalorien oder Essensmengen berechnen und planen müssen, erläutert Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Bocholt. Die Diätassistenten-Ausbildung dauert drei Jahre und ist in 3050 Stunden theoretischen wie praktischen Unterricht und 1400 Stunden praktische Ausbildung gegliedert. Für die schulische Ausbildung bekommen Azubis keine Vergütung.
An einigen der bundesweit rund 50 Schulen müssen Azubis Gebühren zahlen, an anderen nicht. „Durchschnittswerte, wie hoch die Gebühren ausfallen, gibt es nicht", sagt Beyer-Reiners. An der Berufsfachschule für Diätassistenten etwa in Bayreuth müssen Jugendliche ein monatliches Schulgeld von 98 Euro zahlen. Hinzu kommt eine Anmeldegebühr in Höhe von 55 Euro und eine Abschlussprüfungsgebühr von 160 Euro.
Die theoretische Ausbildung ist vielseitig. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie etwa Anatomie, Physiologie, Biochemie und nicht zuletzt Ernährungslehre. Ziel ist, dass die Diätassistenten in spe die Abläufe im menschlichen Organismus genau kennen. So wissen sie später etwa, welche Auswirkungen Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln im Körper haben.
Die Schüler erfahren darüber hinaus etwas über die Ernährungsbedürfnisse unterschiedlicher Personengruppen ? zum Beispiel von Kindern und Schwangeren. Im praktischen Ausbildungsteil lernen die Schüler beispielsweise, wie sie diätetische Speisen zubereiten, Abläufe in einer Diätküche organisieren und wie sie Beratungsgespräche mit Patienten angehen. Im Zuge der praktischen Ausbildung arbeiten die Diätassistenten auch sechs Wochen auf der Station eines Krankenhauses mit.
Nach der Ausbildung werden die Fachkräfte nicht nur in Kliniken, sondern auch in Arztpraxen, Apotheken oder Krankenversicherungen beschäftigt. Viele arbeiten auch selbstständig.
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung ist unterschiedlich und hängt sowohl vom Arbeitgeber als auch vom jeweiligen Bundesland ab. „Im Durchschnitt kommt ein Berufsanfänger auf etwa 2200 Euro brutto im Monat", sagt Beyer-Reiners.
Nach der Ausbildung können sich Diätassistenten zum Beispiel zum Ernährungsberater oder Verpflegungsmanager ausbilden lassen. Beides bietet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung an. Jene mit Abitur haben ab dem Sommersemester 2014 die Möglichkeit, einen Bachelor-Studiengang in Diätetik in Neubrandenburg ? dem ersten seiner Art ? zu absolvieren und danach Leitungspositionen in Kliniken einzunehmen.
Auch Marisa Faryna Bonnen hat Karrierepläne. „Ich werde mich regelmäßig weiterbilden", sagt sie. Auch ein Studium zieht sie in Betracht.