Gesees: Streit um Pachtvertrag

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Auf dem Sportgelände an der Straße von Bayreuth kommend könnte das neue Feuerwehrgerätehaus in Gesees gebaut werden. Zuvor muss aber der Pachtvertrag zwischen Sportverein und Gemeinde geändert werden.Foto: Architekturbüro J. Haas Foto: red

So ganz wie am Schnürchen lief es dann doch nicht. In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag hatte sich der Gemeinderat Gesees dafür ausgesprochen, das neue Feuerwehrgerätehaus auf dem Gelände des Sportvereins zu bauen. Hierzu sollten nun Gespräche mit den Verantwortlichen des Vereins geführt werden. Am Freitag stand das Thema auf der Tagesordnung der Jahresversammlung des Sportvereins. Jedoch: Dieser gab erstmal kein grünes Licht für den Bau des Feuerwehrhauses.

 
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Es geht um die Auflösung des Pachtvertrags, der zwischen dem Sportverein und der Gemeinde existiert und der auch das Grundstück betrifft, auf dem das Feuerwehrhaus errichtet werden soll.

Bürgermeister Harald Feulner ist selbst langjähriges Mitglied des Sportvereins, für dessen Mannschaften er jahrelang kickte. Am Freitag wurde er für 40-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Über die Diskussion in der Jahresversammlung zum Thema Feuerwehrhaus teilte Feulner am Montag im Gespräch mit dem Kurier mit, dass die Verantwortlichen des Sportvereins grundsätzlich kein Problem mit den potenziellen neuen Nachbarn der Feuerwehr hätten. Dies sei aus den meisten Wortmeldungen hervorgegangen.

Auch dass die Breite des Spielfeldes von derzeit 67 auf 50 Meter reduziert werden soll, scheint akzeptabel zu sein. Streitpunkt sei jedoch die Summe, die die Gemeinde dem Verein für die Änderung des Pachtvertrages in Aussicht gestellt hat. Von 5000 Euro war hier die Rede, was einigen im Sportverein entschieden zu wenig ist. In der Versammlung machten Zahlen von bis zu 25.000 Euro die Runde. Mitglieder des Sportvereins führen ins Feld, dass sie einst in Eigenleistung viel Arbeit in das Gelände investiert haben. Anfang der 80er-Jahre soll der Sportplatz noch eine Neigung von rund dreieinhalb Metern aufgewiesen haben. Das wurde längst begradigt. Für die Arbeiten schlugen damals rund 200.000 Mark zu Buche. Das damals nötige Darlehen zahlt der Verein noch heute ab.

Gemeinderat muss neu beraten

Jetzt muss der Gemeinderat erneut über die Höhe der Summe beraten. Bürgermeister Feulner rechnet nicht mit einer großen Verzögerung des Bauvorhabens. Er will das Thema in einer der nächsten Sitzungen in den Gemeinderat einbringen. Nach wie vor hält Feulner von den beiden im Gemeinderat diskutierten Grundstücken  das am Sportgelände für das besser geeignete.

Für den Vorsitzenden des Sportvereins Claus Hofmann, der auch zweiter Bürgermeister in Gesees ist, steht fest, dass die Gemeinde ihr Angebot deutlich nachbessern muss. Laut Hofmann hat das Sportgelände, das früher eine Wiese war, durch die Arbeiten der Vereinsmitglieder (Unterbau, Drainage) eine deutliche Wertsteigerung erfahren. Insofern kann sich die Gemeinde nun das Geld für den Unterbau sparen.

Die Ablehnung des Bauvorhabens in der Sitzung am Freitag war laut Hofmann „kein endgültiges Nein.“

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