Irgendwann Freitagnacht passierte es: Durch eine undichte Stelle in einer Leitung im pädagogischen Zentrum trat Wasser aus und setzte die Räume unter Wasser. Bemerkt wurde dies nur, weil die Abiturienten am Samstagmittag in die Schule gehen wollten, um Sachen von der Abi-Feier abzuholen.  Der Hausmeister registrierte einen kleinen See in der Aula, verständigte Feuerwehr und die Schulleiterin Christiana Scharfenberg.

Am Montagmorgen war das pädagogische Zentrum nur noch mit rot-weißen Bändern abgesperrt, ansonsten lief der Unterricht normal weiter. Inzwischen waren die Gipsplatten von der Decke abgenommen, denn die hatten sich mit dem Wasser von oben vollgesogen, waren viel zu schwer geworden und drohten, herabzufallen. „Die Sicherheit der Schüler geht vor“, sagte die Schulleiterin. Deshalb war am Montag auch teilweise noch der Strom abgestellt, denn eventuell könnte sich auch Wasser in den Lampen gesammelt haben. Auch die Aula bleibt für die Schüler gesperrt. „Das hat ein Gutes“, sagt die Schulleiterin, „dann müssen die Kinder raus auf den Pausenhof.“  Unterricht fiel allerdings nicht aus. Was auch wegen der laufenden Abschlussprüfungen in der Real- und Mittelschule schwierig gewesen wäre. „Glück im Unglück“, sagte Scharfenberg. Die undichte Stelle ist inzwischen abgedichtet.

Wie groß der Schaden ist, soll noch in dieser Woche ein Gutachter der Versicherung feststellen. Was allerdings schon jetzt feststeht: Nicht nur die Decken, bei denen sich die wasserschweren Gipsplatten abgehängt werden mussten, wird repariert, sondern das gesamte pädagogische Zentrum mit seinem teilweise mehr als 40 Jahre alten grünen Bodenbelag. Aber nicht mehr während des laufenden Schuljahres. Auch das ist Glück im Unglück.