Langjähriger FSV-Vorsitzender und ehemaliger zweiter Bürgermeister ist gestorben Gerhard Ziegler ist tot

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Der ehemalige Vorstand des FSV Schnabelwaid, Gerhard Ziegler, wurde im Dezember zum Ehrenvorstand ernannt. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Er war das Herz des Vereins. Über 25 Jahre war Gerhard Ziegler Vorsitzender des FSV Schnabelwaid, war Gemeinderat und zweiter Bürgermeister. Am Mittwoch ist der 65-Jährige gestorben.

 
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Gerhard Ziegler konnte mit den Leuten, mit allen war er per Du. Er sagte immer geradeheraus seine Meinung, hatte manchmal einen poltrigen Ton, war aber immer aufrichtig. Vor einem Jahr hatte er angekündigt, dass er das Amt des Vorsitzenden niederlegen wird. Und es war sehr schwierig, einen Nachfolger zu, niemand wollte in seine Fußstapfen treten. Anfang Dezember klappte es dann aber doch und Thorsten Held übernahm. Ziegler war die Erleichterung nach der Wahl anzumerken. „Zum Glück geht es weiter“, sagte er damals gegenüber dem Kurier, nun könne er loslassen.

Sportheimbau und Fusion mit Sportschützen

In seine Amtszeit fiel 1995 der Bau des Sportheims und 2005 die Fusion des FSV mit den Sportschützen Preunersfeld. Ziegler war immer vor Ort, hat viele Hausmeistertätigkeiten und Sportplatzdienste absolviert, hat sich um Heizung, Wirtschaft, Feste und Feiern gekümmert.

In die CSU war Ziegler 1982 eingetreten, im gleichen Jahr wurde der Schnabelwaider Ortsverband gegründet. Elf Jahre war Gerhard Ziegler der Vorsitzende. Anschließend war er noch in verschiedenen Funktionen als stellvertretender Vorsitzender und Beisitzer aktiv.

Seit 1984 war er Mitglied des Marktgemeinderates, seit dem bis 1990 sowie von 2008 bis 2014 zweiter Bürgermeister.

Großes Vorbild

Gerhard Ziegler war immer ein großes Vorbild für mich“, sagt Thorsten Held, der neue Vorsitzende des FSV Schnabelwaid. Er kenne keinen, der so selbstlos sein halbes Leben ehrenamtlich für Gemeinde, Vereine und vor allem den FSV da war. „Er hat immer erst alle anderen unterstützt, man konnte alles von ihm haben und er hat dafür eigentlich keinen Dank erwartet“, so Held. Er konnte allerdings auch „sehr aufdringlich nerven, wenn es um Arbeit im Verein ging“, sagt der Vorsitzende. Besonderen Respekt zollt Held dem Verstorbenen wie dieser in den vergangenen 27 Jahren aus einem Berg Schulden ein tolles Sport- und Schützenheim gestampft hat, einen Verein, der jetzt nahezu schuldenfrei in die Zukunft schauen kann.

Politisches Wirken geprägt

„Gerhard Ziegler war ein Wegbegleiter und guter Freund“, sagt Bürgermeister Hans-Walter Hofmann. Ziegler habe sein politisches Wirken maßgeblich geprägt, an eine Zeit ohne ihn, könne er sich gar nicht erinnern.

„Ohne sein ehrenamtliches Engagement wäre Schnabelwaid sicher nicht das, was es heute ist“, so Hofmann. Sein Mitgefühl gelte besonders Zieglers Ehefrau Elisabeth, den beiden Kindern Robin und Karin sowie dem Enkel Maximilian.

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