Gemeinderätin tritt zurück

Legt ihr Mandat als Gemeinderätin nieder: Ingrid Kohler (SPD). Foto: red

Ingrid Kohler (SPD) legt ihr Amt als Gemeinderätin zum Ende des Jahres nieder. Sie sei im offiziellen Rentenalter angekommen, heißt es. Auf Nachfrage im Gemeinderat sagt Kohler: „Laut Gesetz muss ich keine Gründe dafür angeben.“ Nachrücken wird laut Liste Daniela Schönauer-Kamin. Nimmt sie diese Rolle an, wird sie am 24. Januar im Gemeinderat vereidigt.

 
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Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat

Baugebiet: Am Ortseingang, in Höhe der Tankstelle, sollen Häuser gebaut werden. Die drei, die der Investor Thomas Hafner direkt hinter der Tankstelle plant, hat der Gemeinderat schon mehrmals kritisiert. Ging es in der Vergangenheit vor allem um die Größe der rund zehn Meter hohen Gebäude, kritisieren die Räte jetzt die Bodenpreise. In dem größten Haus, das im nächsten Jahr gebaut werden soll, sollen elf Familien Platz finden. Zwei weitere, etwas kleinere Mehrfamilienhäuser, sollen später folgen. Hinter den großen Häusern sollen acht Bauplätze für Familien entstehen. Gemeinderat Stefan Eigl (CSU) kritisiert: „199 Euro pro Quadratmeter ist für Oberfranken ein satter Preis.“ Das habe mit sozialverträglichem Wohnraum nichts zu tun. Der Investor setze den Gemeinderat zudem unter Druck, weil er auf seiner Homepage bereits einen Baubeginn Anfang des nächsten Jahres verkündet habe. Hans Dötsch (SPD) sagt: „die Baulandpreise sind in unserer Gemeinde generell zu hoch.“ Deswegen die bereits weit fortgeschrittenen Pläne des Investors scheitern zu lassen, könne man sich aus Gründen des Vertrauensschutzes nicht erlauben. Elisabeth Linhardt (SPD) sagt: „Wir können die Weiterentwicklung der Gemeinde nicht stoppen, nur weil uns die Grundstückspreise nicht schmecken.“

Radsport: Die sogenannte Pumptrack-Anlage im Ortsteil Weikenreuth ist fertig gestellt. Dabei handelt es sich um zu einer Piste aufgeschüttete und befestigte Erdhaufen, die mit geländetauglichen Fahrrädern befahren werden können. Eine solche Anlage gibt es beispielsweise auch im benachbarten Eckersdorf.

Kirche: die evangelische Kirche hat die Gemeinde Heinersreuth um einen Zuschuss für einen Krippenspielplatz gebeten. Da es sich um eine erstmalige Ausstattung handelt, muss die Gemeinde laut eines Vertrages aus dem Jahr 1977 einen Zuschuss von 50 Prozent der Kosten gewähren. Würde es sich um eine Ersatzbeschaffung handeln, müsste die Kirche die kosten als Betriebskosten ausweisen und die Gemeinde müsste erst im Falle eines daraus resultierenden Defizits einspringen. An den Kosten von insgesamt 23320 Euro beteiligt sich die Gemeinde in diesem Jahr mit 10.000 Euro und im nächsten mit 1660 Euro.

Schule: Im vergangenen Jahr haben 40 statt wie ursprünglich angenommen 30 Heinersreuther Kinder die Klassen fünf bis zehn an der Mittelschule Eckersdorf besucht. Das bedeutet, dass die Gemeinde Heinersreuth der Gemeinde Eckersdorf noch rund 5000 Euro überweisen muss. Der Anteil, den Heinersreuth an den kosten der Eckersdorfer Schule trägt, ist damit von 6 auf 11 Prozent gestiegen. Weil im vergangenen Jahr auch eine Photovoltaikanlage gebaut und der Sanitärbereich des Schwimmbads saniert wurde, werden weitere 22.700 Euro fällig. Das Problem: Über den Schulbauausschuss hätte die Gemeinde Heinersreuth eigentlich von den Investitionen informiert werden müssen. Eine solche Sitzung fand im vergangenen Jahr aber nicht statt. Der Gemeinderat vertagte seine Zustimmung zu den Mehrausgaben. Solange, bis weitere Informationen und Begründungen vorliegen.

Mehrzweckhalle: Die Gemeinde Heinersreuth hat die Mehrzweckhalle Altenplos in eine GmbH ausgegliedert. Dadurch erscheinen auch die Schulden, die die Halle hat, nicht im Haushalt der Gemeinde. In den vergangenen acht Jahren waren das rund 1,2 Millionen Euro. Auch in diesem Jahr wird die Halle ein Defizit von voraussichtlich über 95000 Euro machen. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, das Geld zuzuschießen. Damit die GmbH ihre laufenden Kosten, darunter Reinigungs- und Energiekosten, aber auch Zins- und Tilgungszahlungen, leisten kann.

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