Verwaltungsgemeinschaft Creußen: Synergien in vielen Bereichen nutzen Creußen: Das nützt die VG

Von
Im 30. Löschzug arbeiten Wehren aus drei Gemeinden der VG Creußen zusammen. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Martin Dannhäußer, Bürgermeister von Creußen, ist ein großer Befürworter einer Verwaltungsgemeinschaft. „Waischenfeld und Ahorntal sollten auf jeden Fall die Chance nutzen und eine VG gründen“, sagt er.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Vorteile überwiegen für den Vorsitzenden der VG Creußen. Sie wurde am 1. Mai 1978 gegründet. Neben Creußen gehören Haag, Prebitz und Schnabelwaid dazu. „Es gibt immer Synergieeffekte, die man nutzen kann“, sagt er. Wesentlich ist für Dannhäußer die interkommunale Zusammenarbeit. Und, dass alle vier Gemeinden eine gemeinsame Verwaltung nutzen können. Insbesondere in den Bereichen Finanzen, Bauverwaltung und Ordnungsamt ist eine Verwaltung für die vier Kommunen zuständig. Trotzdem brauche natürlich jede Gemeinde ihren eigenen Haushalt, können diese nicht zusammengefasst werden. „Aber wir können sie aufeinander abstimmen“, sagt Dannhäußer.

Nur ein Geschäftsstellenleiter

Einen wichtigen Vorteil, den der VG-Vorsitzende noch sieht, ist, dass nur ein Geschäftsstellenleiter notwendig ist. „Das ist natürlich wie für die anderen Mitarbeiter auch eine Herausforderung, denn sie haben mit vier verschiedenen Bürgermeistern zu tun“, sagt Dannhäußer. Jeder sei anders zu nehmen, habe andere Vorstellungen und natürlich auch andere Voraussetzungen in seiner Gemeinde.

Synergien nutzen – das mache man in der VG Creußen beispielsweise in Sachen Bauhof. Maschinen werden koordiniert und es gibt eine gute Zusammenarbeit in Sachen Winterdienst. So wird auf manchen Gemeindeverbindungsstraßen geräumt, obwohl die Straße auf anderem Gemeindegebiet liegt. „Da geht es manchmal um Zeiteinsparung beispielsweise“, so Dannhäußer.

Koordination der Bauhöfe

Die Leistungen werden dann hinterher gegenseitig verrechnet. Seit zwei Jahren im Gespräch ist auch eine Koordination der Bauhöfe. „Angedacht ist ein Bauhof für alle vier Gemeinden“, so der VG-Vorsitzende. Aber das ist eine längerfristige Planung und brauche eine sorgfältige Vorbereitung. An verschiedenen Stellen könne die Zusammenarbeit auch noch optimiert werden. So werden im Gebiet des Wasserzweckverbandes, den Creußen und Prebitz bilden, zurzeit die Wasserzähler, bei denen die Eichzeit abgelaufen ist, gegen sogenannte Funkwecker ausgetauscht. „Es wäre sinnvoll, wenn das in allen VG-Gemeinden einheitlich wäre“, sagt Dannhäußer. Das wäre für die Verwaltung einfacher. In Schnabelwaid gebe es dazu schon Überlegungen. Bei Haag sei das schwieriger, da hier die Wasserversorgung über die Haager Gruppe und die BEW laufe.

Einfacher wäre es laut Dannhäußer auch, wenn in allen VG-Gemeinden einheitliche Steuersätze gelten würden. Aber momentan habe jede Kommune noch ihre eigene Hunde- und Gewerbesteuer. „Da hat jede Gemeinde eben ihre eigenen Voraussetzungen“, sagt Dannhäußer.

Existenz der kleinen Gemeinden

Ein ganz großer Vorteil der Verwaltungsgemeinschaft sei die Existenzmöglichkeit gerade für die kleineren Gemeinden. „Sie können die VG-Verwaltung nutzen“, sagt Dannhäußer. Müssten sie das selber machen, sei das oft nicht zu stemmen. „Es ist schwierig, einen Verwaltungshaushalt aufrecht zu halten, da es ja immer auch eine Zuführung zum Vermögenshaushalt braucht“, so der VG-Vorsitzende. Das könnten gerade kleinere Kommunen nicht leisten.

Gewachsen sei auch die Zusammenarbeit der Feuerwehren in der VG, so Dannhäußer. Auch hier habe sich in der Vergangenheit viel weiterentwickelt. Ein gemeinsamer Löschzug, an dem Wehren aus drei Kommunen beteiligt sind, sei nur ein Beispiel. „Das funktioniert besser, als wenn es nur Einheitsgemeinden wären“, sagt Dannhäußer.

Autor