Unglücksfahrerin hatte am Vorabend Zoff mit Mutter Geisterfahrt nach Streit

Peter Rauscher

Wenige Stunden vor dem Geisterfahrerunfall bei Hirschaid mit drei Toten waren am Montagabend Polizeibeamte ausgerückt, um einen Streit der späteren Unglücksfahrerin mit ihrer Mutter zu schlichten.

 
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Das bestätigte Polizeisprecher Alexander Czech am Mittwoch gegenüber dem Kurier. Es habe sich um eine verbale Auseinandersetzung gehandelt, die geschlichtet werden konnte, sagte Czech. „Am Ende waren alle beruhigt.“ Für die Beamten sei es ein Routineeinsatz gewesen.

Kein Zusammenhang erkennbar

Anhaltspunkte für einen Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall am Dienstagmorgen gegen 6.30 Uhr sehe er nicht.

Warum die 31-Jährige Coburgerin, die beim Unglück nackt am Steuer saß, mit ihren beiden Kindern im Renault Twingo falsch auf die Autobahn fuhr, wo sie dann frontal mit einem Skoda zusammenstieß, ist für die Polizei ein Rätsel. Czech sagte, sie dürfte sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befunden haben. Anzeichen für eine Suizidabsicht seien nicht zu erkennen, hieß es. Die Unfallfahrerin lebte von ihrem Mann getrennt.

Geringe Überlebenschancen

Bei dem Unglück starben die Coburgerin, ihr siebenjähriges Kind sowie der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs. Der Beifahrer und das zweite Kind der Frau waren schwer verletzt worden. Die Überlebenschancen des vierjährigen Mädchens, das schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte, seien als gering einzuschätzen, sagte Czech. Noch unklar ist, ob die Kinder angeschnallt waren.

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