Erwin Schulhoffs „Fünf Stücke für Streicher“, das „Concerto Funèbre“ von Karl Amadeus Hartmann und Mendelssohn-Bartholdys „Symphonie für Streicher Nr 9“ stehen in einem starken Zusammenhang, gerade wenn es um die Freiheit der Kunst und der Meinung geht. Das Konzert am Donnerstag stand auch im Zusammenhang mit einem größeren, europaweiten Projekt namens „1945 Europa im Jahr Null“. Die Camerata Orphica spielt in diesem Rahmen fast nur Stücke von Komponisten, die totalitären Regimen zum Opfer gefallen sind. „Diese Werke zu spielen, bringt die jungen Menschen in diesem Orchester zusammen, lässt sie verstehen, wie breit gefächert die europäische Kultur ist und schafft Versöhnung“, so Amaury du Closel. „Wir bringen Komponisten zu Gehör, die sonst verschwunden und vergessen sein würden.“