Volkstrauertag: Pegnitzer mahnen Frieden an Gedenken an die Opfer

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Rund 80 Personen waren zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertages zum Mahnmal auf dem Schlossberg gekommen. Foto: Ralf Münch Foto: red

"Frieden ist keine Selbstverständlichkeit" - die Worte des Pegnitzer Bürgermeisters Uwe Raab zum Volkstrauertag sind mahnend und eindringlich. Rund 80 Personen zogen am Samstagabend nach einer ökumenischen Andacht in der Bartholomäuskirche in einem Kerzenzug zum Mahnmal am Schlossberg, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.

 
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Raab erinnerte in seiner Ansprache an die beiden Weltkriege und mahnte, dass es immer weniger Überlebende aus der Zeit gebe. Deshalb sei die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der sich für die Versöhnung über Gräber hinweg einsetze, umso wichtiger. Und es habe sich alles millionenfach wiederholt, so der Bürgermeister und erinnerte an die Menschen, deren Leben als lebensunwert geurteilt wurde, an Sinti, Roma, Juden, Opfer der Stasi, Opfer im Nahen und Mittleren Osten.

Krieg und Gewalt sind für viele Alltag

"Immer wieder gibt es Opfer von Hass und Unterdrückung", so Raab. Der Terror schlage auf der ganzen Welt immer wieder zu. "Krieg und Gewalt gibt es nicht nur im Fernsehen, sondern ist der Alltag vieler Menschen", sagte Raab. Bewusst werde einem das immer wieder bei der gegenwärtigen Flüchtlingssituation. Die Berichte der Flüchtlinge von Terror, Verzweiflung und Hunger führe immer wieder die Vergangenheit vor, erinnere an Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung. "Wir trauern gemeinsam, weil wir uns alle gemeinsam erinnern, wie wichtig Demokratie und Menschenrechte sind", so Raab weiter. Gleichzeitig lobte er die Integrationsarbeit, die es in Pegnitz schon gibt. "Wir sind auf einem guten Weg, den Flüchtenden eine neue Heimat zu geben", sagte der Bürgermeister. Als Christ habe er die Hoffnung, dass Menschen sich ändern können und Christen gäben ihre Hoffnung nicht auf.

Frieden ist der Weg

"Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Frieden ist der Weg" - dieses Zitat von Mahatma Ghandi setzten Schüler der Pegnitzer Schulen in den Mittelpunkt ihres Beitrags zur Gedenkfeier. Auf kleinen Nationalflaggen hatten sie verschiedene Friedensbotschaften notiert, ergänzt durch das Wort "Frieden" in der Heimatsprache von Mitschülern mit Migrationshintergrund. Den Weg des Friedens könne jeder Einzelne gehen, niemand müsse überlegen, was der Weg ist, sondern ihn aktiv gehen. "Frieden ist teilbar und machbar", appellierten sie.

Die Gedenkfeier wurde musikalisch begleitet von der Jugendbergmannskapelle, Gebet und Segen sprachen Pfarrerin Gerlinde Lauterbach und Pfarrer Peter Klamt. Vertreter von Parteien, Verbänden, Vereinen und Organisationen legten zum Gedenken eine Rose nieder.

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