Das Sommerfest auf der Landesgartenschau am Samstag wird einer der Höhepunkte der sechs Monate Gartenschau: Ballons, Licht, Musik

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Der Blick geht immer wieder zur Wetterprognose. Mal wieder zwei Tage Sommer? Oder doch eher der Mischmasch aus Regen und Sonne? "Es schaut einigermaßen gut aus. Da machen wir uns keine Sorgen", sagt Mirko Streich, der Pressesprecher der Landesgartenschau. Regen wäre schlecht. es wäre schade um die Vorbereitungen. Denn mit dem Sommerfest am Samstag will die Landesgartenschau zur Halbzeit alle Register ziehen. Ein Tag wie ein Überraschungsei soll das werden. Zum Staunen. Zum Lauschen. Zum Schauen.

 
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Am 22. Juli ist die Gartenschau in Bayreuth drei Monate offen. Am Tag darauf wird gefeiert. Das ist Tradition bei den Gartenschauen, "dass es um die Halbzeit herum ein großes Fest gibt. Für mich ist dieses Fest tatsächlich einer der drei absoluten Höhepunkte der Gartenschau", sagt Streich. Den ganzen Tag über passiert etwas: in der Blumenschauhalle feiert die neue Schau "Farbakkorde, blumige Schwelgereien" ihre Premiere. Auf dem Mainauenhof sind die Ritter los beim Mittelalterspektakel, "da bekommen wir Unterstützung von der Burg Rabenstein", sagt Streich. Außerdem wird es ein Markgräfliches Spielefest geben, "bei dem die Besucher zum Mitmachen animiert werden".

Ballonstart und Ballonglühen

Richtig bunt wird es allerdings ab dem späten Nachmittag: "Wir haben eine Montgolfiade, ein Heißluftballo-Treffen hier in der Wilhelminenaue. Die Ballons werden am Nachmittag aufs Gelände kommen und gegen 17.30 Uhr werden die 16 Ballons gemeinsam starten", sagt Streich. "Ein Programmpunkt, für den es nur einen kleinen Plan B gibt", sagt der Kulturbeauftragte der Gartenschau, Cornelius Sturm. "Denn bei Regen fährt kein Heißluftballon los." Deshalb hoffen alle inständig auf trockenes Wetter. Für diesen und für den zweiten Programmpunkt, der mit den Ballons zu tun hat. "Die Ballons kommen gegen 21.30 Uhr wieder zurück aufs Gelände, werden wieder in Reihe aufgestellt und ab etwa 22 Uhr gibt es dann hier das Ballonglühen", sagt Sturm. "Sieben Ballons in Reihe, wir machen dafür extra eine Sound- und Licht-Show. Das wird so fett." Und: Das, sagt Mirko Streich, werde fotografisch sicher "einer der magischen Momente der Landesgartenschau sein". Akustisch versorgt die Gartenschau-Band Bayreuth Eleven zwischen 20 und 22 Uhr die Besucher auf der Seebühne.

Die Lichtinstallation "Bayreuth leuchtet" geht los

Zeitgleich mit dem Ballonglühen geht auf der Gartenschau dort das Licht an, wo es sonst keins gibt. Die Designschüler aus Coburg bringen Licht in Form der Lichtinstallation Bayreuth leuchtet in die Wilhelminenaue. Am Dienstagnachmittag ist die 14-köpfige Mannschaft angekommen, hat Quartier in der Handwerkskammer bezogen und sich spät am Abend schon einmal mit dem Gelände vertraut gemacht. Fünf Kilometer Kabel werden sie ziehen. Lichtpunkte setzen. So, dass man sie tagsüber nicht wahrnehmen, am Abend allerdings ganz neue Sichtachsen erkennen wird. Michael Müller, Dekan der Fachhochschule Coburg und seit 2008 zuständig für die Installation Bayreuth leuchtet, sagt: "Wir schaffen Licht- und Sichtachsen auf Wegen, die normalerweise nicht beleuchtet sind." Die Designschüler verknüpfen optisch das Panoramakabinett an der Albrecht-Dürer-Straße mit dem Gourmetkabinett auf der anderen Seite, spannen einen leuchtenden Bogen, auf dem man durch den Abend wandeln kann. Jeden Abend. Bis zum 31. Juli. "Deshalb haben wir an den sieben Tagen auch bis 24 Uhr geöffnet", sagt Mirko Streich.

Akzente am Boden und in luftiger Höhe

Michael Müller sagt, die Designstudenten werden bei ihrer Arbeit auch in den Bäumen leuchtende Akzente setzen, dafür sorgen, dass sich die Bäume im Wasser des Roten Mains spiegeln, der sich durchs Gelände schlängelt. "Wir werden das so machen, dass man unsere Arbeit am Tag nicht wahrnimmt." Dazu gehört auch, dass die angehenden Designer, "von denen 70 Prozent zum ersten Mal dabei sind", nachtaktiv sind: "Wir werden bis zum Samstag an dem Projekt arbeiten", sagt Müller. Für die Studenten heißt das: Gegen 13 Uhr starten, bis nachts um 4 oder 5 Uhr Lichtakzente setzen. Um mit Licht Überraschendes für die Besucher zu gestalten.   

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