FWG gegen Konzept für Altes Rathaus

Von Hans-Jochen Schauer
Das alte Rathaus in Pegnitz. Über das neue Nutzungskonzept waren sich die Stadträte nicht einig. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die FWG-Fraktion im Stadtrat reibt sich am von der Rathausverwaltung vorgelegten Nutzungskonzept. Die drei FWG-Leute Hans Hümmer, Helmut Graf und Karl Heinz Rödl sowie Sandra Huber (Grüne), Heike Lindner-Fiedler (CSU) und Wolfgang Nierhoff (PEG) lehnten des Beschlussvorschlag ab. Neun Stadträte stimmten dafür.

 
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Rund eine Million Euro soll die energetische Sanierung und die barrierefreie Erschließung kosten, mit einem Innenaufzug als zentralen Punkt. Laut Bürgermeister Uwe Raab (SPD) beträgt der Fördersatz 90 Prozent (889 700 Euro).Der Umbau schließt auch die Integration einer barrierefrei erreichbaren öffentlichen Toilette im Erdgeschoss ein. Mit ihr öffne sich das Gebäude wie in früheren Zeiten nach Westen zu dem Platz mit dem Brunnen, so Raab.

Künftige Nutzung

Er schilderte auch die geplante künftige Nutzung durch die Stadtverwaltung.Im Erdgeschoss sind zwei Büroräume vorgesehen, hier soll das Standesamt untergebracht werden, das derzeit noch dort befindliche Einwohnermeldeamt soll ins Obergeschoss des Bürgerzentrums verlagert werden.Im Obergeschoss sollen neben dem Sitzungssaal die Personaltoilette und eine Teeküche Platz finden. Drei Büroräume im Dachgeschoss ergänzen das Raumangebot.

Hans Hümmer mokierte sich im Namen seiner Fraktion darüber, dass das Einwohnermeldeamt ausquartiert werden soll. „Wir sollten es im Alten Rathaus lassen.“ Seiner Meinung nach gehört es an eine zentrale Stelle der Stadt. Auch der Einbau eines öffentlichen WC in ein historisches Gebäude missfällt den Freien Wählern.schließlich wollte Hümmer wissen, ob die veranschlagten Kosten für den Umbau gesichert seien.

Konzeption für die Barrierefreiheit

Sandra Huber fragte, ob der Behindertenbeauftragte bei der Konzeption für die Barrierefreiheit mit eingebunden sei. Einen derartigen Posten gebe es bei der Stadt nicht, aber wenn es an die konkrete Planung gehe, werde diese mit dem Seniorenbeirat abgesprochen. Bauamtsleiter Manfred Kohl sagte, es werde der Behindertenbeauftragte im Landratsamt mit einbezogen.CSU-Fraktionssprecher Manfred Vetterl sprach sich für einen Innenaufzug aus; ein ebenfalls ins Gespräch gebrachter Außenaufzug verschandele das Gebäude. Und sei zudem deutlich teurer, so Kohl.

Öffentliche Toilette

Die Einrichtung einer öffentlichen Toilette befürwortete Vetterl, denn danach werde immer wieder gefragt. „Im Zentrum der Stadt wäre dies angebracht.“ Er schlug vor, das WC gebührenpflichtig zu machen, weil ansonsten die Gäste der nahen Eisdiele das WC nutzen würden. Er hat nichts dagegen, dass das Einwohnermeldeamt ins Bürgerzentrum kommen soll. Wichtig seien die beiden Büroräume im Erdgeschoss.Sie würden für das Einwohnermeldeamt nicht mehr ausreichen, betonte Bürgermeister Raab. Hümmer erklärte, dass das Einwohnermeldeamt nach dem Umbau wieder ins Alte Rathaus ziehen könnte.

Dies verursache nur unnötige Kosten, sagte der Geschäftsleitende Beamte der Stadtverwaltung, Herbert Lauterbach.Werner Mildner (SPD) bemerkte, die jetzigen Räume für das Einwohnermeldeamt seien „winzig“. „Wir kriegen dort nichts unter. „Eine Alternative sei da schon eher das von der Stadtverwaltung genutzte Haus neben dem Neuen Rathaus.Der Umbau müsse genutzt werden, um den Sitzungssaal mit moderner Technik auszustatten, sagte Helmut Dettenhöfer (CSU). „Elektronik, PC-Anschlüsse und neue Stühle müssen her.“