Futurale: Dokufilme zu "Arbeiten 4.0"

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Der Dokumentarfilm "Ik ben Alice" dreht sich darum, ob Roboter künftig Pflegekräfte in Heimen ersetzen könnten. Foto: red Foto: red

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Werden Roboter unsere neuen Kollegen sein? Sind wir bald alle Nomaden ohne festen Büroarbeitsplatz? Das Filmfestival Futurale steht unter dem Motto "Arbeit weiter denken" und zeigt Trends der Arbeitswelt der Zukunft. Vom 6. bis 12. Oktober gastiert die Reihe des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Bayreuth.

 
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Sieben Dokumentafilme, sieben Diskussionsrunden mit regionalen Fachleuten: So begibt sich die Futurale auf Tour durch 25 Städte in Deutschland. In 175 Veranstaltungen wird dabei das Thema Arbeiten 4.0 auf unterschiedliche Art und Weise beleuchtet. Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Welche Spielregeln sollten dafür gelten? Bundesministerium sieht die Futurale als Chance, um mit den Bürgern über die künftige Arbeitswelt in Dialog zu treten. Die Ergebnisse sollen am Ende in ein sogenanntes Weißbuch einfließen.

Eintritt frei, Platzkarte nötig

In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen BildungswerkBayreuth, Bad Berneck und Pegnitz sind die Dokumentarfilme ab Donnerstag, 6. Oktober, im Cineplex in Zusammenarbeit mit Thomas Filmtheater zu sehen. "Der Eintritt ist frei, aber wir bitten darum, sich an der Kinokasse zum jeweiligen Film einen kostenlose Sitzplatzkarte zu besorgen", teilt das Bildungswerk unter der Leitung von Jutta Geyrhalter mit.

Roboter im Dienst der Pflege

Zum Auftakt am Donnerstag wird um 19.30 Uhr der niederländische Film "Ik ben Alice" gezeigt. Alice ist ein Pflegeroboter und könnte künftig fehlende Fachkräfte in der Pflege ersetzen. Doch kann ein Roboter tatsächlich eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen, ja den realen menschlichen Kontakt gar ersetzen?

Am Freitag dreht sich der Filmabend um "Digitale Nomaden": Ortsunabhängig, üben sie ihre Arbeit jederzeit an jedem Ort der Welt aus. In dem Film von Regisseur Tim Jonischkat unterhält sich Thorsten Kolsch mit fünf solcher Arbeitsnomaden. Dabei versucht er herauszufinden, ob diese Art zu leben und zu arbeiten für ihn selbst infrage käme.

Israelischer Erfindergeist

Mit der Start-up Nation Israel befasst sich "Silicon Wadi". Das israelische Silicon Valley liegt in Tel Aviv, das mehr Unternehmensgründungen als ganz Europa aufweist. Daniel Sivan und Yossi Bloch begleiten vier junge Unternehmen über zwei Jahre lang. Und das durch ein Wechselbad der Gefühle - von der Euphorie bis zur Resignation. "Mein wunderbarer Arbeitsplatz" heißt ein Filmbeitrag, der am Sonntag, 9. Oktober einen Weg aus der Krise zeigen will. Denn es gibt sie: Firmen, die mit ihren Mitarbeitern gegen schlechte Stimmung und herrschende Depression ankämpfen. Sie bewirken, dass die Arbeitnehmer wieder gerne zur Arbeit gehen und für das Unternehmen zum Gewinn werden. Die Dokumentation "Please Subscribe", Montag, 10. Oktober, versucht das Phänomen Youtube zu erklären: Jeden Tag klicken Nutzer rund vier Milliarden Videos an, pro Minute werden Hunderte Stunden Videomaterial hochgeladen. Wer sind die einflussreichsten Content-Ersteller? Und was ist ihr persönlicher Antrieb?

Dienstag ist Ministerin Nahles zu Gast

Zum crossmedialen Filmprojekt "Deine Arbeit, dein Leben!" wird am Dienstag, 11. Oktober, 20 Uhr, Bundesministerin Andrea Nahles erwartet. Für den einstündigen Film von Luzia Schmid haben Menschen ihren Arbeitsalltag selbst gefilmt. Aus Hunderten von eigenen Smartphonevideos ist dieser Film entstanden. Die Pressemitteilung des Ministeriums zitiert Andrea Nahles, die über die Dokufilmreihe sagt: „Die Futurale trägt den Dialog über Arbeiten 4.0 in die Regionen unseres Landes. Neben der bisher sehr technikfokussierten Debatte rund um die Industrie 4.0 und das Internet der Dinge sollen auch die Veränderungen für die Menschen ihren festen Platz in der Diskussion haben." Damit solle den Menschen vor allem die Angst vor neuen technischen Entwicklungen genommen werden.

Zum Abschluss wird am Mittwoch, 12. Oktober, 19.30 Uhr, "Print the Legend" vorgeführt. Darin geht es um den Markt für 3D-Drucker. Luis Lopez und Clay Tweel porträtieren Unternehmer, die 3D-Technologie in den Mittelpunkt ihrer Gründungsidee stellen.

Zu den angekündigten Referenten zählen Prof. Dominik Henrich, Lehrstuhl Robotik und Eingebettete Systeme (Uni Bayreuth); Alois Kastner-Maresch, Geschäftsführer Living Logic- New Media Solutions (Bayreuth); Torsten Conrad, Vorstandsvorsitzender Gründerforum Bayreuth; Thomas Groß, Coach und Unternehmensberater (Weidenberg); Jochen Koubek, Prof. für Digitale Medien (Uni Bayreuth); Stefan Rosnitschek, You Tuber (Bindlach);  Florian Horsch (Berlin), Gründer von HypeCask.com und SoupAndSocks.eu.

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