Für Saaser noch ein weiter Weg zum Titel

Von Herbert Steininger
Zur Meisterschaft ist es noch ein weiter Weg: Das weiß auch der Saaser Trainer Frank Weith. Foto: Archiv/Peter Mularczyk Foto: red

„Es wird noch ein weiter Weg zur Meisterschaft“, weiß der Sportliche Leiter des Bezirksliga-Spitzenreiters BSC Bayreuth-Saas, Martin Scholti. Zwar haben die Lerchenbühler vor dem Neustart am 5. März vier Punkte Vorsprung auf den schärfsten Verfolger SV Friesen, „doch werden uns die Kronacher Vorstädter das Leben sicherlich schwer machen“.

 
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Bis das Ball wieder um Punkte rollt, steht auch für das Team von Trainer Frank Weith noch einiges an Trainingsarbeit an. Am 23. Januar bittet der Coach wieder auf den Platz und darf dabei – wie gemeldet – drei Neuzugänge begrüßen. Torwart John Ready kehrt vom FSV Bayreuth zurück, Phillip Wontora kommt vom TSV Neudrossenfeld und Julius Küfner von der SpVgg Bayreuth II. „Das werden wohl auch die einzigen Neuen bleiben“, sagt Scholti. Ansonsten gibt es keine Veränderungen im BSC-Kader. Das Ziel der Lerchenbühler ist klar definiert. „Wir wollen versuchen, unseren Spitzenplatz zu halten. Und wenn wir das bis zum Ende durchziehen können, gibt es keine Frage, dass wir den Aufstieg in die Landesliga nicht wahrnehmen.“

Den größten Konkurrenten sieht Scholti in den Friesenern. „Deren Motor hat anfangs etwas gestottert, aber dann sind sie immer besser in die Gänge gekommen“, weiß Scholti. Zehnmal hintereinander blieb der Ex-Landesligist mit seinem Coach Peter Reichel ungeschlagen und gewann dabei auch in der Saas, der Saaser Sportliche Leiter erwartet einen Zweikampf mit dem Höhepunkt am 22. April, wenn der BSC seine Visitenkarte vor den Toren Kronachs abgibt.

TSV Kirchenlaibach

„Wir haben vor dem Winter einen schönen Lauf hingelegt und uns erst einmal aus dem Abstiegskampf verabschiedet“, sagt der Trainer des TSV Kirchenlaibach, Thomas Kaufmann, der mit seinem Team auf dem sechsten Tabellenplatz, sieben Punkte vor dem ersten Relegationsrang (SG Regnitzlosau) überwintert. Und diesen Endspurt, so Kaufmann, habe der TSV auch gebraucht, „denn die Bezirksliga ist heuer so stark, wie ich es bislang noch nicht erlebt habe“. Die Hoffnungen des 37-Jährigen liegen darin, dass seine Mannen an diese Erfolgsserie anknüpfen können, „um nicht wieder hinten reinzurutschen“. Personell wird es bei den Kirchenlaibachern, die am Dienstag, 24. Januar, wieder in den Trainingsbetrieb starten, mit nahezu dem gleichen Kader weiter gehen. Mit Jan Sebald (20) kehrt ein Abwehrspieler nach nur einem halben Jahr von der SpVgg Bayreuth II zurück, ein weiterer Neuer sei noch fraglich, sagt Kaufmann. Abgänge gibt es beim Tabellensechsten bis auf Youngster Maurizio Hajaier (zum FC Creußen) keine.

TSV Neudrossenfeld II

Am Rande der Gefahrenzone überwintert der TSV Neudrossenfeld II, als Tabellenzehnter mit 20 Punkten haben die Grün-Weißen lediglich einen einzigen Zähler Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz und deren sechs auf den ersten Abstiegsrang (TSV Thiersheim/14). „Aber wir haben fünf Punkte mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr“, freut sich TSV-Trainer Mario Franke, „das gibt mit die Hoffnung, dass wir diesmal nicht in die Relegationsrunde gehen müssen“. In der am 28. Januar zusammen mit der ersten Garnitur beginnenden Vorbereitung will man nun die Voraussetzungen schaffen, um in den schweren und richtungsweisenden Partien gleich nach Wiederaufnahme der Rückrunde zu bestehen. „Gut, im ersten Spiel gegen die Saaser können wir nur gewinnen. Doch in den Partien beim Vorletzten in Thierstein, zu Hause gegen den Vierzehnten FC Creußen und beim einen Platz besser als der FC postierten VfB Kulmbach müssen wir topfit sein“, weiß Franke. „Wir haben noch zwölf Spiele vor uns – und ich bin guter Dinge, dass wir drin bleiben.“ Mit Ahmet Topal und Phillip Wontora verzeichnen die Neudrossenfelder zwei Abgänge, mit Torwart Manuel Schuberth (vom TSV Bindlach) kommt ein neues Gesicht hinzu. „Und einige Langzeitverletzte kehren zurück“, verrät der Coach. Drei Tests – gegen den FSV Weißenbrunn, den SV Kulmain und den ASV Nemmersdorf, alle aus der Kreisliga – stehen auf dem Plan.

TSV Mistelbach

Die einzige Mannschaft, die im gefährdeten Bereich auf ein positives Torekonto (29:26) blicken kann, ist der TSV Mistelbach, der punktgleich mit dem ersten Relegationsplatz-Inhaber auf Rang elf überwintert. „Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu holen“, sagt Co-Trainer Rainer Mader. Und da kommen die ersten Begegnungen am 5. März beim Tabellennachbarn Regnitzlosau und eine Woche darauf gegen den Aufsteiger FC Creußen (14.) gleich einer Weichenstellung gleich. „Und wenn alle an Bord sind, werden wir die Bezirksliga auch halten können“, ist Mader von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Vor der Winterpause blieb der TSV ja auch in neun Partien ungeschlagen, allerdings waren da auch gleich sechs Remis dabei. Darunter freilich beachtenswerte gegen die Spitzenteams BSC Saas und SV Friesen. „Hinten stehen wir ja recht stabil“, sagt Mader, „aber vorne müssen wir noch lernen, eines mehr zu schießen als unsere Gegner“. Das Offensivspiel wird daher auch zu den Schwerpunkten in den am 28. Januar beginnenden Trainingseinheiten gehören.

FC Creußen

15 Zähler brachte der Aufsteiger FC Creußen bis zur Winterpause auf die Habenseite, was den 14. Rang, einen Zähler vor den direkten Abstiegsplätzen, bedeutet. Und sicherlich wäre etwas mehr drin gewesen, hätte der Neuling nicht gleich sechsmal remisiert. Trainer Uwe Raster ärgert sich ein wenig: „Ich denke, dass der überwiegende Teil dieser Unentschieden durchaus auch positiver für uns hätte ausfallen können. Dadurch haben wir aber auch nachgewiesen, dass wir absolut konkurrenzfähig sind.“ Um am Ende über dem Strich zu stehen und mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, schlugen die Krugstädter auf dem Transfermarkt zu, verpflichteten mit Enis Gashi (27), Sven Rosenzweig (25) und Torhüter Harrison Booth (21) ein vielversprechendes Trio vom Landesligisten FSV Bayreuth sowie mit dem 18-jährigen Maurizio Hajaier (TSV Kirchenlaibach) einen Perspektivspieler. „Von Harrison Booth erwartete ich mir mehr Konstanz zwischen den Pfosten, Sven Rosenzweig wird die Mannschaft mit seiner großen Erfahrung führen sowie Verantwortung übernehmen, und Enis Gashi ist ein Strafraumstürmer, der mit allen Wassern gewaschen ist“, erhofft sich Raster einiges von seinen Neuzugängen.

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