Für eine Säule aus Engeln in Jerusalem
Sodann zog der „Engel der Kulturen“ weiter zum La-Spezia-Platz. Dort ließen die Vertreter der Religionsgemeinschaften und der Stadt eine Bodenintarsie ins Pflaster ein. Mit einem Schneidbrenner wurde dann mit Hilfestellung des Künstlers Gregor Merten ein weiterer „Engel der Kulturen“ aus einer 20 Millimeter dicken Eisenscheibe geschnitten. Dieser Engel soll mit weiteren mehr als 100 Formen eine Säule in Jerusalem bilden. Das werde im Jahr 2019 geschehen, sagte die Künstlerin Carmen Dietrich.
Der verbliebene Ring der Eisenscheibe mit Kreuz, Halbmond und Davidstern wird als weitere Bodenintarsie in Breisach eingebaut. Während der Aktion an der Schlossgalerie trug der Zamirchor mehrere Lieder vor. Junge Flüchtlinge hatten einen Imbiss vorbereitet und Kinder führten Tänze vor. Dabei zeigte sich auch, wie weit die Völkerverständigung bereits vorangeschritten ist. Beim Kindertanz zum deutschen Schlager Rosamunde klatschten sowohl die deutschen wie auch die türkischen Frauen begeistert mit.
Vielschichtige Idee
Dass der „Engel der Kulturen“ überhaupt in Bayreuth gelandet ist, hat die Stadt ihren Neubürgern Frank und Manon Schurtz zu verdanken. Der gebürtige Dresdner erlebte die Aktion bereits in Worms. Überzeugt von der vielschichtigen Idee, rannte er im Rathaus die Türen ein, bis er über die städtische Pressestelle schließlich zum Integrationsamt gelangte.