Elvira Flurschütz und Anja Schneider dominieren Fun Run: Favoriten setzen sich durch

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Strahlende Siegerin: Elvira Flurschütz gewann souverän den Halbmarathon der Frauen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Es war kein Tag für Bestzeiten, aber es war ein Tag für die Favoriten. Beim 13. Maisel’s Fun Run in Bayreuth trotzten die zwei Titelverteidiger über 10,6 Kilometer dem teilweise starken Gegenwind und wiederholten ihre Vorjahreserfolge. Und auch die Gewinner der Halbmarathons standen in der Vergangenheit schon auf dem Podest.

 
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Die Zweitplatzierte des Vorjahres kletterte diesmal beim 21,1-km-Lauf auf das höchste Treppchen. Und das völlig zurecht. Die Bindlacherin Elvira Flurschütz (SC Kemmern) deklassierte ihre Konkurrentinnen und kam 8:26 Minuten vor der zweitplatzierten Julia Koschmin (TV Eckersmühlen) ins Ziel. 1:27,50 Stunden brauchte sie für den Halbmarathon.

Ab der Hälfte der Strecke allein an der Spitze

Ab der Hälfte der Strecke war Flurschütz allein an der Spitze unterwegs: „Das war nicht einfach“, sagte die Siegern. „Gerade bei der Uni war es sehr windig und ich hatte leichte Probleme, weil mir der Bamberger Weltkulterbe-Lauf noch in den Beinen steckte. Da war es ganz gut, dass der Vorsprung so groß war und ich etwas Tempo rausnehmen konnte.“

Unschlagbare Freundinnen

Im Ziel gehörte Anja Schneider zu den Gratulanten. Vor einem Jahr lernten sich Flurschütz und Schneider beim Fun Run kennen, die beiden freundeten sich an, trainieren immer wieder zusammen – und sind zu einem unschlagbaren Duo geworden.

Denn ähnlich wie Flurschütz dominierte auch Schneider ihr Rennen. Im Viertelmarathon hatte die Bayreutherin – sie startet für die LG Regensburg und benötigte 37:28 Minuten – einen Vorsprung von 5:05 Minuten auf Anke Mauch (Tri Team SV Bayreuth) und die als Mountainbikerin bekannte Lena Pickelmann (29er-Racing Team).

Dabei hielt sich Schneider am Anfang etwas zurück. Doch dann demonstrierte sie Stärke, oder wie sie es selbst nannte: „Ich habe ein paar Konkurrentinnen eingesammelt.“ Mit diesem Zwischenspurt etwa bei Hälfte des Rennens brachte sie so viel Abstand zwischen sich und ihre Konkurrentinnen, dass sie das Rennen genießen konnte. Die Zeit war ihr, zwei Wochen nachdem sie den Hamburg-Marathon als zweitbeste Deutsche beendet hatte, völlig egal.

„Dieser Fun Run macht einfach nur Spaß“, freute sich Schneider im Ziel, das sie mit nur wenigen Schweißperlen auf der Stirn erreichte. „Ich kann vor der eigenen Haustür laufen, man wird großartig von den Fans angefeuert und selbst Läufer, die ich überholt habe, geben einem noch Anfeuerungsrufe mit auf den Weg. Einfach einmalig.“

Stimmung treibt Hohberger an

Die Stimmung an und auf der Strecke peitschte auch Stefan Hohberger (LG Passau) nach vorne. Vielleicht zu Beginn des Halbmarathons ein wenig zu sehr. Nach fünf Kilometern führte der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Bayreuth deutlich, doch schon drei Kilometer später hatten zwei Konkurrenten wieder zu ihm aufgeschlossen.

„Es ging heute nicht so leicht, wie ich es mit erhofft hatte. Es war richtig anstrengend“, sagte Hohberger. Und auch mit seiner Siegerzeit war er nicht ganz zufrieden, eine Minute schneller wäre er schon gern gelaufen. Aber für den Sieg reichte es in 1:14,51 Stunden dennoch. Auf den Plätzen folgten Andreas Sperber (1:15,32/IFA Nonstop Bamberg) und Jörg Schaller (1:16,16/ ohne Vereinsangabe). Es war Hohbergers siebter Sieg beim Fun Run, einmal wurde er zudem Zweiter.

Fünfter Start, fünfter Sieg

Eine überragende Bilanz, die aber von einem noch getoppt wird. Badhane Gamachu ist nämlich beim größten Laufereignis in der Region Bayreuth noch ungeschlagen. Bei seinem fünftem Start holte er am Sonntag seinen fünften Erfolg. Und das in gewohnt souveräner Manier.

Der Student Dennis Gerhard versuchte Gamachu einige Zeit Paroli zu bieten und hielt mit dem gebürtigen Äthiopier Schritt. „Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass er heute nicht schlagbar ist. Da habe ich Tempo rausgenommen“, musste sich Gerhard eingestehen. Gamachu (Bayreuther TS) lief vorne weg und holte sich in 34:35 Minuten den Sieg vor Gerhard (36:06) und Enrico Kuhn (36:46/Mali Crew). Gamachu genoss den Applaus der Zuschauer: „Es ist immer wieder etwas besonderes hier als Erster das Ziel zu erreichen.“

Der Fun Run im Live-Ticker zum Nachlesen.

Die Bildergalerie zum Fun-Run finden Sie hier.

Und hier gibt es alle Ergebnisse.

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