Um die Kinder und Mütter vor den Luftangriffen auf deutsche Großstädte zu schützen, evakuierte das NS-Regime sie in ländlichere Regionen. 2,5 Millionen Kinder sollen nach Schätzungen, handfeste Zahlen gibt es nicht, im Zweiten Weltkrieg weit weg von ihren Eltern aufgewachsen sein. Sie kamen in Lagern unter oder wuchsen in Pflegefamilien auf. So wie Hans-Günther Naefken, dessen Vater ihn und seine Schwester Lieselotte für das Programm anmeldete. Die Geschwister waren damals erst drei und vier Jahre alt. Der Berufsfeuerwehrmann in Hamburg erlebte als Helfer die Schicksale der Opfer nach den Bombenangriffen mit. „Das wollte er seinen eigenen Kindern ersparen", sagt der heute 77-jährige Naefken.