Stadtrat genehmigt Bauantrag für Parkhausneubau am Klinikum Fünf Stadträte stimmen dagegen

Bald soll es Abhilfe geben: An der Albert-Schweitzerstraße wird ein Parkhaus gebaut. Foto: Eschenbacher Foto: red

Kulmbach Von Ute Eschenbacher Der Zweckverband des Klinikums in Kulmbach will endlich Nägel mit Köpfen machen: Er reichte jetzt den Bauantrag für den dringend benötigten Parkhausneubau ein. Gegen zwei Stimmen der SPD und drei der Grünen bewilligte der Kulmbacher Stadtrat das Vorhaben.

 
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Damit kann der Bau einer Parkgarage parallel zur Albert-Schweitzer-Straße in Angriff genommen werden. Aufgrund einer Klage von Anwohnern konnte der Zweckverband die Pläne zu einem ersten Parkhausneubau nicht durchsetzen. Das Verwaltungsgericht Bayreuth gab den Klägern Recht, die sich von dem Neubau erheblich in ihrer Wohnqualität beeinträchtigt fühlten. Außerdem stufte es die Fläche als Mischgebiet ein.

Trotzdem war klar: Es musste eine Lösung her für die Parkplatznot am Klinikum, von der sowohl Besucher als auch Mitarbeiter betroffen sind. Der Zweckverband ließ erneut etwa zehn Standorte prüfen, die als Alternative für den abgelehnten in Frage kommen könnten. Schließlich einigten sich die Mitglieder auf die sogenannte Variante K. Dabei handelt es sich um ein offenes Parkhaus, das parallel zur Albert-Schweitzer-Straße gebaut wird. Auf drei Parkebenen sollen 158 Stellplätze geschaffen werden. Ursprünglich waren nur 141 vorgesehen. Und diesmal wird die Entfernung zur Wohnbebauung mindestens 45 Meter betragen.

Grünen-Stadträtin Doris Stein hielt die Standort-Wahl dennoch nicht für "das Optimum". Ihr hätte die Variante, die Architektin Inge Aures vorgeschlagen hatte, viel besser gefallen: Ein Parkhaus am jetzigen Wendehammer. Diese Lösung wäre nicht nur günstiger gewesen, sondern das Klinikum wäre auch besser zu erreichen gewesen. Und das nur, weil man sich die obere Fläche für den Bau eines möglichen Ärztehauses sichern wolle. "Es ist ein Eingriff in die Infrastruktur", sagte Stein, "die Blaicher Bürger haben künftig einen Klotz vor der Nase." 

Um die Situation zu überbrücken, werden kurzfristig 14 provisorische Parkplätze auf der Wiese in der Nähe der Labors geschaffen.

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