FSV mit Düngefelder nach Veitsbronn

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Dominik Düngfelder (links) wird in Veitsbronn dabei sein. Dennoch droht dem FSV-Mittelfeldakteur nachträglich noch eine Sperre. Im Heimspiel gegen Schwabach war er nach seinem Platzverweis mit Schiedsrichter Markus Haase aneinendergeraten. Foto: Peter Kolb Foto: red

Wer hätte das nach Abschluss der Vorrunde für möglich gehalten? Der FSV Bayreuth (13.), zur Halbserie mit nur zehn Punkten auf der Habenseite, klopft vier Spieltage vor Schluss ans Mittelfeld der Landesliga Nord an. Am Samstag (17 Uhr) können die Prellmühler beim oberen, sechs Zähler entfernten Tabellennachbarn ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (12.) einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt setzen. Mit dabei ist auch FSV-Mittelfeldakteur Dominik Düngfelder, gegen den ein Verfahren vor dem Sportgericht läuft.

 
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Die komfortable Ausgangsposition, vier Spieltage vor Toresschluss, alle Fäden selbst in der Hand zu haben, erarbeitete sich der FSV jüngst gegen Schwabach, als er einen 0:2-Pausenrückstand in einen 3:2-Sieg ummünzte. „Ich bin eigentlich ganz sachlich geblieben“, erinnert sich FSV-Trainer Jörg Pötzinger an seine offensichtlich Wirkung zeigende Halbzeitansprache. Denn nach dem Wechsel stand plötzlich eine andere FSV-Elf auf dem Platz. „In Hälfte eins war unsere Leistung nicht Landesliga tauglich. Ich habe dann einfach an die Ehre und an das Können der Jungs appelliert und ein paar kleine taktische Korrekturen vorgenommen.“

Alexander Koßmann nach roter Karte gesperrt

Mit durchschlagendem Erfolg: Selbst in Unterzahl – Kapitän Alexander Koßmann hatte in der 69. Minute eine nach Ansicht seines Trainers „komplett überzogene Rote Karte für ein Allerweltsfoul“ gesehen – sei sein Team näher an den Gegenspielern gewesen als vor dem Seitenwechsel in Gleichzahl. Gerade die in den zweiten 45 Minuten gezeigten Tugenden, „Laufbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit“, seien spiegelbildlich für die komplette Rückrunde gewesen – und die damit verbundene Erfolgsgeschichte.

Mit 21 Zählern stellt der Aufsteiger das fünftbeste Rückrundenteam. Getrübt wird die Vorfreude auf das Gastspiel beim oberen Tabellennachbarn (Hinspiel: 2:2) lediglich durch die Personalsituation. Alexander Koßmann ist gesperrt, und auch Marc Kellner (verletzt) und Matthias Sesselmann (beruflich verhindert) werden fehlen. „Normalerweise brauchen wir dort die volle Kapelle, um punkten zu können. Einen Zähler traue ich uns aber auch so zu.“

Dominik Düngfelder droht nachträgliche Sperre

Die Personaldecke des FSV Bayreuth vor dem Gastspiel in Veitsbronn ist dünn, sie hätte aber durchaus noch dünner sein können. Denn gegen Mittelfeldspieler Dominik Düngfelder steht der Vorwurf im Raum, er habe Schiedsrichter Markus Haase, den Leiter der Partie gegen Schwabach, „körperlich beeinträchtigt“, wie es Sportgerichts-Vorsitzender Heinz Ferber auf Nachfrage unserer Zeitung im Juristendeutsch ausdrückt.

Düngfelder war gegen Schwabach in der 85. Minute per Ampelkarte vom Platz gestellt worden und war beim Verlassen des Rasens offenbar mit dem Unparteiischen aneinandergeraten. Der Referee machte daraufhin Meldung. „Die ist nicht harmlos“, sagt Heinz Ferber, will die genauen Zeilen des Referees aber nicht zitieren. Der Sportrichter sagt aber, mit „körperlich beeinträchtigt“ könne grundsätzlich „ein Schubsen oder Stoßen“ gemeint sein. Um den Sachverhalt zu klären, will Ferber nun den Schiedsrichter noch einmal befragen und Zeugen seitens des FSV anhören. Somit könnte Düngfelder auch nachträglich noch gesperrt werden.

FSV Bayreuth: Pachelbel – Röthlingshöfer, Leykauf, Menzel, Düngfelder, Schmidt-Hofmann, Schuberth, Konradi, Schöpf, Schwarzer, Urban, Eisele.

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