FSV krasser Außenseiter in Bruck

Von Jürgen Schott
Sieht das Spiel in Erlangen-Bruck als "Bonusspiel": FSV-Trainer Jörg Pötzinger. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Der Tabellendritte der Landesliga Nordost spielt gegen den Zweiten. Na ja, der FSV Bayreuth, der am Sonntag (14.30 Uhr) Gast des Namensvetters aus Erlangen-Bruck ist, nimmt nicht in der Gesamttabelle Rang zwei ein, sondern nur in der nicht einmal drei komplette Runden umfassenden Wertung für die Rückrunde. Aber eines zeigt diese Tatsache schon: Die Mannschaft von Jörg Pötzinger ist gut drauf.

 
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Drei Heimsiege bis zur Winterpause wollten die Kicker von der Prellmühle. Mit dem 6:3 gegen Kasendorf und dem 2:0 jüngst gegen den Baiersdorfer SV sind sie vor dem Jahresabschluss gegen den ASV Pegnitz (27. November) im Soll. „Da ist die anstehende Aufgabe ein Bonusspiel, in das wir als krasser Außenseiter gehen“, sagt Pötzinger. „Mal schauen, was möglich ist.“

Sein Brucker Kollege Normann Wagner schaute sich den FSV-Sieg über Baiersdorf vor Ort an und sah einen Tabellen-16., der am Ende „stehend k. o., aber glücklich“ war, wie es der Bayreuther Coach formulierte. „Ich hatte in diesem Spiel von Anfang an das Gefühl, dass meine Jungs den Sieg auf jeden Fall wollten. Sie haben dann auf dem schweren Boden nicht einfach nur gebolzt, sondern auch gut gespielt“, blickt der 43-Jährige zurück auf einen „hochverdienten Erfolg, bei dem wir wohl 70 Prozent der Zweikämpfe gewonnen haben“.

"Vielleicht die stärkste Mannschaft der Liga"

Nun aber geht es gegen den „echten“ Tabellendritten, der für Pötzinger „vielleicht sogar die stärkste Mannschaft der Liga“ ist. Nach einem 1:4 in Neudrossenfeld am 11. Spieltag lag der FSV Erlangen-Bruck nur auf Rang acht, doch es folgten sieben Partien der Mittelfranken mit sechs Dreiern. Auffällig dabei die knappen Resultate: Vier Spiele wurden 2:1 gewonnen, zwei mit 3:1, eines endete 1:1, ehe die Erfolgsserie vor 14 Tagen mit dem 1:2 gegen den ASV Vach riss. Vor einer Woche hatte das Team um die Torjäger Oliver Seybold (11 Treffer) und Bastian Lunz (7) zwangsweise frei; die Begegnung in Kasendorf wurde abgesagt.

„Typisch für Bruck ist, dass sie erst mal gut stehen und aus einer gesicherten Abwehr spielen“, weiß Jörg Pötzinger, „und da sie vorn meist für zwei Tore gut sind, reicht das schon.“ Nur ein Tor gelang Erlangen-Bruck freilich im Hinspiel in Bayreuth, und das auch nur per Elfmeter-Nachschuss (Lunz/59.). Die Gastgeber indes konnten einen Strafstoß durch Florian Schuberth nicht nutzen, verloren das Spiel 0:1 und Marco Konradi in der Nachspielzeit mit Roter Karte.

Die aus Schweinfurt gekommenen Lunz und Tom Jäckel sowie Seybold, Neuzugang von Eintracht Bamberg, prägen die Brucker Offensive. „Gute Einzelkönner, die mittlerweile auch gut miteinander harmonieren“, urteilt Pötzinger. Rang zwei der Rückrundentabelle ist in Gefahr, aber wichtiger ist das Heimspiel gegen Pegnitz.

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