FSV gegen Neudrossenfeld gefordert

Von
offnungsträger: Marc Kellner (links) kehrt gegen Neudrossenfeld in den FSV-Kader zurück. Foto:Peter Kolb Foto: red

Dieser Weg bis zum Klassenerhalt in der Landesliga Nordost wird kein leichter sein. Dennoch darf sich der FSV Bayreuth (15.) nach seinem jüngsten 1:0-Erfolg gegen Sonnefeld Hoffnungen auf die Relegation machen. Gelänge den Prellmühlern am Sonntag um 15 Uhr ein erneuter Sieg, hätten sie sogar den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen hergestellt. Die große Unbekannte in dieser Rechnung ist alleine der Gegner. Der heißt TSV Neudrossenfeld (4.) und zählt zu den besten Auswärtsteams der Liga.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Dass es für die Neudrossenfelder nach den Punkteinbußen beim SC Feucht (0:1) und beim SV Mitterteich (0:0) nur noch um die Goldene Ananas geht, sei beileibe kein Persilschein für sein Team, versichert Jörg Pötzinger. „Es ist ein Derby, und das schenkt man nicht her“, ergänzt der Prellmühler Coach, dessen Sohn Julian in der gegnerischen Elf auflaufen wird. Aber auch von ihm sei keine Hilfe zu erwarten, das habe der 22-Jährige schon deutlich gemacht.

Sein Neudrossenfelder Pendant stößt ins gleiche Horn. „Der Jörg ist ein sehr guter Freund, und ich wünsche ihm den Klassenerhalt. Aber schenken werden wir ihnen nichts. Wollen sie uns schlagen, werden sie verdammt hart arbeiten müssen“, sagt TSV-Trainer Werner Thomas und spricht von einer „wahnsinnig positiven Stimmung“ innerhalb seiner Mannschaft. Trotz der ad acta gelegten Aufstiegsambitionen könne er keine Motivationsprobleme feststellen. „Wir möchten diese ohnehin sehr gute Runde noch positiver gestalten.“

Da keine fremde Unterstützung zu erwarten ist, bleibt nur das Vertrauen in die eigene Stärke. Und das hat Jörg Pötzinger wiederentdeckt. Längst verloren geglaubte Tugenden seien unlängst wieder zum Vorschein gekommen: hohe Laufbereitschaft, großer Einsatz und Geschlossenheit. Damit sei seiner stark ersatzgeschwächten Mannschaft das 1:0 gegen Sonnefeld geglückt. „Es war das geilste aller Ergebnisse. Und es freut mich ungemein für die Jungs, dass sie sich für ihre engagierte Vorstellung belohnt haben.“

Lob für die eingesetzten Jugendspieler

Dabei hebt er die drei eingesetzten Jugendspieler hervor: Sven Timpel – er stand sogar in der Startelf –, Max Degele und Marcel Sohlfrank. „Die Jungs haben sich zerrissen und dazu beigetragen, dass wir mehr Mannschaft waren als zuvor bei der 1:2-Niederlage in Lichtenfels. Da standen wir ja nur zu Zehnt auf dem Feld.“ Wen genau er mit dieser Kritik meint, lässt er offen.

Konkret ist dagegen die Personalsituation am Sonntag. „Die ist erneut schlecht“, sagt Pötzinger, der zwar wieder auf Mark Kellner und Christopher Schwarzer zurückgreifen kann, dafür aber auf die verhinderten Jan Elsner, Lucas Hahn und Frederik Schmidt-Hofmann verzichten muss. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter den Jugendspielern. „Damit fehlen mir im schlechtesten Fall vier Spieler aus der Startformation gegen Sonnefeld.“

Auch die Grün-Weißen gehen nicht ganz sorgenfrei in die Partie. Sebastian Brand ist noch verletzt, Steffen Taubenreuther gesperrt und Dorian Karl verhindert. Zudem schlägt sich Hannes Greef mit muskulären Problemen herum. Wenigstens kehrt Stefan Kolb nach abgelaufener Rotsperre in den Kader zurück. Der wird groß genug sein, um ein wenig zu rochieren. „Wir werden sicherlich schon das eine oder andere ausprobieren mit Blick auf die neue Saison“, deutet Werner Thomas dann doch an, dass er nicht mit der allerletzten Konsequenz in die Partie gehen wird.

FSV Bayreuth: Petrovic - Röthlingshöfer, Hannemann, Menzel, Ari, Timpel (?), Koßmann, Ziegler, Degel (?), Handel-Diaz, Sohlfrank (?), Schwarzer, Kellner.

TSV Neudrossenfeld: Grüner (Reuther) – Hahn, Hoffmann, Möckel, Sahr, Pauli, Pötzinger, Engelhardt, Engelbrecht, Pdgur, Greef (?), Gareis, Hacker, Bargenda, Kolb.

Autor