FSV Bayreuth vor wichtigem Kellerduell

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Soll das Heft gegen Veitsbronn in die Hand nehmen: FSV-Kapitän Alexander Koßmann. Foto: Ralf Münch Foto: red

Wenn nicht jetzt, wann dann? Der FSV Bayreuth hat am Sonntag um 15 Uhr Heimrecht und mit dem ASV Veitsbronn einen Gegner auf Augenhöhe zu Gast. Dementsprechend groß sind die Hoffnungen im Prellmühler Lager auf den zweiten Saisonsieg in der Landesliga.

 
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Es wäre gleichzeitig die erste volle Punktausbeute vor eigenem Anhang und ein Befreiungsschlag zur rechten Zeit. Denn der FSV steckt nach seinen jüngsten beiden Pleiten – einem 0:3 gegen die SpVgg Bayreuth II folgte ein 0:2 beim Spitzenteam TSV Kornburg – mächtig in der Klemme. Im schlimmsten Fall droht nun sogar der Absturz bis ganz ans Ende des Tableaus.

Die rote Laterne schreckt Jörg Pötzinger nicht. Er hat seinen Blick ohnehin abgewandt vom Tabellenbild. Seinen Fokus hat der FSV-Trainer auf die eigene Defensive gelegt: „Wir versuchen, unseren Laden wieder dicht zu bekommen, die Null muss wieder einmal stehen.“

Zuletzt in Kornburg hat das auch erstklassig funktioniert – zumindest 82 Minuten lang. Dann schlug der Favorit zu. Ein mustergültiger Freistoß von Kevin Schwarz und ein Abstauber Berkan Caglar – und das Prellmühler Schicksal war besiegelt. „Keine Frage, das war verdient. Sie hatten mehr vom Spiel und auch die klar besseren Chancen. Aber eine wirklich clevere Mannschaft verliert da nicht 0:2, sondern gewinnt 2:0.“

Schlecht ausgespielte Konter des FSV

Was er damit meinte, waren vor allem die schlecht ausgespielten Kontersituationen seiner Elf. „Die Kornburger haben so gnadenlos offensiv gespielt und uns geradezu eingeladen. Wir hatten sicherlich fünf, sechs Überzahlsituationen, die wir dann aber schlecht ausgespielt haben.“ In der Tat krankt es bei den Prellmühlern nachweislich auch offensiv. Mit 13 erzielten Treffern stellt der Aufsteiger den harmlosesten Sturm der Liga.

Natürlich aber gibt es auch Aspekte, die dem heimischem Anhang Mut machen dürfen. „Die Einstellung war tadellos, die Mannschaft hat super gefightet und nach dem schwachen Spiel gegen die Altstadt genau die richtige Reaktion gezeigt.“ Seine Elf müsse es nur vermeiden, zur „Jo-jo-Mannschaft“ zu werden. Sprich: schwache und gute Leistungen im stetigen Wechsel an den Tag zu legen. „Hier brauchen wir Stabilität und dürfen uns gegen Veitsbronn nicht schon wieder eine Kunstpause erlauben.“

Veitsbronn mit neuem Trainer

Apropos Veitsbronn: Die mit sechs Pleiten in die Saison gestarteten Mittelfranken haben richtig Fahrt aufgenommen, zuletzt fünf Spiele ohne Niederlage bestritten. Am vergangenen Spieltag bezwangen sie den SSV Kasendorf nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 und präsentierten zudem mit dem erfahrenen Uwe Neunsinger einen neuen Trainer.

„Das wird sicherlich nicht einfach, aber ans Limit gehen müssen wir ohnehin in jedem Spiel“, sagt Jörg Pötzinger und fordert von seinem Team, auf dem heimischen Geläuf „keinen Meter Boden preis zu geben“. Gerade die Spieler mit höherklassiger Erfahrung müssten nun das Heft in die Hand nehmen. Wenn er damit meint? „Zu allererst Alexander Koßmann, Marco Konradi und Sven Rosenzweig. Die brauchen wir jetzt.“

FSV Bayreuth: Ready, Pachelbel – Röthlingshöfer, Kellnerm Schwarzer, Schöpf, Schubert, Düngfelder, Schmidt-Hofmann, Rosenzweig, Koßmann, Konradi; Sesselmann, Urban, Leykauf, Menzel, Nützel (?).

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