FSV Bayreuth plant den nächsten Coup

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Nichts als Applaus: Vom Auftritt seiner Mannschaft in Mitterteich war FSV-Trainer Jörg Pötzinger maximal begeistert. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der FSV Bayreuth hat schon vor der Winterpause in der Landesliga Nordost Licht am Ende des Tunnels gesehen, mittlerweile aber scheint bereits schon wieder richtig die Sonne an der Prellmühle. Der Start in die Restsaison verlief wunschgemäß - sogar mehr als das. 5:0 gewann der Neuling am zurückliegenden Wochenende beim ebenfalls gefährdeten SV Mitterteich, kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz und hat nun Lunte gerochen. Will heißen: Auch am Sonntag um 14 Uhr gegen den siebtplatzierten SC 04 Schwabach ist ein Dreier angepeilt.

 
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Bevor FSV-Trainer Jörg Pötzinger den kommenden Gegner ins Visier nimmt, blickt er aber noch einmal zurück. Der Kantersieg in Mitterteich war Balsam für seine Seele - und die seines Teams. Mickrige zehn Pünktchen hatten die Prellmühler zum Ende der Halbserie geholt. Nun, sechs Spieltage weiter, hat der FSV schon 22 Zähler auf dem Konto.

Aber nicht nur der Blick aufs Tableau lässt den Hauptverantwortlichen strahlen. Vor allem die Art und Weise, wie seine Mannschaft im Stiftland aufgetreten ist, hat den 43-jährigen tief beeindruckt.  „Es war keineswegs so, dass Mitterteich so unterirdisch war, vielmehr waren wir einfach richtig gut. Vom läuferischen Engagement, vom Zweikampfverhalten, wie wir nach vorne gespielt haben – das war erste Sahne“, schwärmt der Prellmühler Übungsleiter. Das 3:0 zur Halbzeit sei logische Konsequenz des Spielverlaufs und der Überlegenheit seiner Mannschaft gewesen. „Und zum Schluss hätten sich die Mitterteicher nicht beschweren dürfen, wenn wir noch drei draufgelegt hätten.“

Gute Wintervorbereitung, gute Neuzugänge

Warum seine Mannschaft so geschlossen aufgetreten und auch so spielfreudig zu Werke gegangen ist, dafür hat Jörg Pötzinger zwei Erklärungsansätze: Zum einen sei die Wintervorbereitung „richtig gut“ gewesen – mit viel Abwechslung, Spaß und guter Beteiligung. Zum anderen habe sich die Fluktuation im Kader nicht negativ ausgewirkt. Mit Manuel Eisele vom TSV Kirchenlaibach und Marco Petrovic von der SpVgg Bayreuth II habe der FSV in der Winterpause zwei Spieler dazu bekommen, „die menschlich super zu uns passen“. Auf der anderen Seite haben mit Harrison Booth, Enis Gashi und Sven Rosenzweig (alle zum FC Creußen) drei Akteure den Verein verlassen. „Unser Kader ist dadurch zwar etwas geschrumpft, aber dadurch sind wir noch enger zusammengerückt. Eine richtig coole Truppe.“

Gegen Schwabach (Hinspiel: 1:1) wünscht sich der FSV-Coach von seiner Mannschaft, „bloß nicht zu überdrehen und auf dem Boden zu bleiben“. Nur weil die Schwabacher am zurückliegenden Wochenende mit 2:4 gegen Kasendorf verloren hätten, „ist das alles andere als eine Hustentruppe, sondern eine Mannschaft, die immer noch Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen hat“. Jörg Pötzinger bleibt bescheiden: „Landen wir am Ende auf einem Relegationsplatz, wäre das klasse, schaffen wir es sogar auf einen Nichtabstiegsplatz, wäre das sensationell.“

Verzichten muss der Bayreuther Coach gegen Schwabach auf den im Urlaub weilenden Marcel Schöpf, ein Fragezeichen steht noch hinter Dominik Düngfelder wegen beruflicher Verpflichtungen.

FSV Bayreuth: Pachelbel (Petrovic) – Röthlingshöfer, Leykauf, Menzel, Kellner, Schwarzer, Schuberth, Sesselmann, Schmidt-Hofmann, Koßmann, Konradi; Düngfelder (?), Urban, Eisele, Sachs.    

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