FSV Bayreuth dreht 0:2-Rückstand

Lorenz Röthlingshöfer (rechts) erzielte bei der Aufholjagd des FSV Bayreuth den 2:2-Ausgleich. Foto: Archiv Foto: red

Der FSV Bayreuth hat einen weiteren Schritt in Richtung Landesliga-Klassenerhalt gemacht – und bewies dabei jede Menge Kampfgeist. Im Heimspiel gegen den SC 04 Schwabach drehten die Prellmühler einen 0:2-Pausenrückstand zum 3:2 und verteidigten diesen Vorsprung anschließend in Unterzahl. Dagegen musste der ASV Pegnitz eine 1:2-Niederlage hinnehmen.

 
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FSV Bayreuth - SC 04 Schwabach 3:2 (0:2)

Der Beginn der Bayreuther war allerdings nicht gerade verheißungsvoll. Zwar hatten sie sich viel vorgenommen, leisteten sich aber schon nach zwei Minuten einen folgenschweren Abspielfehler. Im Zentrum nahm Dennis Schillinger den Ball auf und zog aus etwa 20 Metern ab – 0:1.

Verunsicherung machte sich bei den Bayreuthern breit. Es spricht aber für sie, dass sie dennoch zu Ausgleichsmöglichkeiten kamen. Die besten vergaben Dominik Düngfelder und Alexander Koßmann. Dann verhinderte Patrick Pachelbel einen höheren Rückstand. Bei einem berechtigten und von Carmine De Biasi getreten Strafstoß (19.) parierte der FSV-Torhüter zweimal prächtig.

Da die Heimelf in der Folge aber weiter in der Rückwärtsbewegung schwächelte, Fehler produzierte und die Schwabacher Offensive viel Druck entwickelte, ging es dennoch mit einem 0:2 in die Halbzeitpause. De Biasi (38.) nutzte einen individuellen Fehler des FSV zum zweiten SC-Treffer.

Eine Vorentscheidung war das nicht, denn ab der 46. Minute warf Bayreuth alles in die Waagschale und dominierte die Partie. Ein Koßmann-Kopfball (51.) brachte den frühen Anschlusstreffer. Wenig später war die Partie sogar gedreht. Lorenz Röthlingshöfer (58.) erzielte mit einem herrlichen Freistoß in den Winkel den Ausgleich, Marco Konradi (67.) gelang aus spitzem Winkel der sehenswerte Treffer zum 3:2.

Danach wurde es hektisch: Erst musste Koßmann nach einem taktischen Foul mit Rot vom Platz – eine sehr harte Entscheidung. Berechtigt waren dagegen die Ampelkarten gegen De Biasi und Düngfelder wegen wiederholten Foulspiels. Doch die nun meist sattelfeste FSV-Abwehr ließ sich nicht beirren und stemmte sich erfolgreich gegen die SC-Angriffe.

FSV Bayreuth: Pachelbel – Röthlingshöfer, Leykauf, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Koßmann, Kellner (38. Schöpf), Sesselmann (89. Urban), Schmidt-Hofmann, Konradi (90. Schwarzer).
SC 04 Schwabach: Schwarm – Lala, Soldner, Mohrbach, Weiß (82. Yang), Nisslein (75. Kamera), Sadikis, De Biasi, Schillinger, Betsi, Tekdemir.
SR: Haase (Burglengenfeld).
Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Schellinger (2.), 0:2 De Biasi (35.), 1:2 Koßmann (51.), 2:2 Röthlingshöfer (58.), 3:2 Konradi (67.).
Rote Karte: Koßmann (69.).
Gelb-Rote Karten: Düngfelder (85.) / De Biasi (82.).

 

ASV Pegnitz - FSV Erlangen-Bruck 1:2 (0:0)

Der ASV Pegnitz steckt weiter im Tabellenkeller der Landesliga Nordost. Zwar verkaufte sich der Tabellen-16. gegen den Zweitplatzierten FSV Erlangen-Bruck ordentlich, zog aber im Heimspiel mit 1:2 (0:0) den Kürzeren. Dabei leitete ein zweifelhafter Treffer die Niederlage ein.

Nach einer kurzen Abtastphase war zunächst ASV-Torwart Kausler gegen einen Freistoß von Drießlein auf dem Posten und lenkte den Ball zur Ecke (13.). Nach 21 Minuten ließ er eine große Tat folgen, als er gegen den allein auf ihn zulaufenden Seybold Sieger blieb. Einen Kopfball setzte wiederum Seybold (28.) kurz darauf am Tor vorbei, ebenso wie drei Minuten später.

Die Pegnitzer standen kompakt und versuchten mit Kontern, Nadelstiche zu setzen. Podgur war dabei aber meist auf sich alleine gestellt, und so verpufften die gut angelegten Angriffe spätestens an der Strafraumgrenze. Mit dem Halbzeitpfiff ließ Arapoglu die bis dahin größte Chance der Gäste aus, so dass es torlos in die Pause ging.

Die zweite Hälfte war kaum 60 Sekunden alt, als Schiedsrichter Scharf das 1:0 für die Gäste begünstigte. Bei klarer Abseitsstellung von Seybold überstimmte er seinen Assistenten, und Seybold ließ sich dieses Geschenk nicht entgehen. Jetzt wurde die Partie ruppiger. Die Rote Karte für Gästespieler Hinrichs (58.) resultierte aber nicht aus einem Foul, sondern aus einem absichtlichen Handspiel als letzter Mann gegen Stiefler.

Die Überzahl konnte Eckert bereits vier Minuten später zum Ausgleich nutzen, und nur zwei Minuten danach flog ein Freistoß von Müller aus halblinker Position an Freund und Feind vorbei.

Dann folgte jedoch die kalte Dusche für die Schulstädter: Der überragende Seybold, bedrängt von zwei Gegenspielern, lupfte gekonnt über Kausler hinweg zur erneuten Führung für die Gäste. Der bis dahin tadellose Schlussmann wäre in dieser Situation besser im Tor geblieben.

In der Schlussphase konnte man den Pegnitzern das Bemühen nicht absprechen, doch Erlangen verteidigte das 2:1 geschickt. Die Gäste waren einem weiteren Tor sogar näher als der ASV. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Rene Schuster, der knapp über das Tor schoss (87.).

ASV Pegnitz: Kausler – Mellinghoff (12. Hofmann), Müller, Pöllath (77. Schraml), Eckert, Frank, Podgur, Stief-ler, Schuster, Otto, Reichel (85. Graf).
FSV Erlangen-Bruck: Hofmann – Raumer (64. Napolitano), Sperber, Özdemir, Drießlein (90. Zenginer), Wilke, Seybold, Hinrichs, Arapoglu (81. Schulze-Zachau), Viereckl, Lunz.
SR: Scharf (Nabburg);
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Seybold (46.), 1:1 Eckert (62.), 1:2 Seybold (73.).
Rote Karte: Hinrichs (Erl.-Bruck/58. – absichtliches Handspiel).

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