Miteinander statt gegeneinander
Ludwig Stiefler (BPU) war auch sichtlich erzürnt. „Ein Schreiben an den Geldgeber hintenrum schießt den Vogel ab.“ Er habe oft beobachtet, dass Haberberger in den Sitzungen auf ihr Handy schaue. Er appellierte an ein Miteinander statt ein Gegeneinander im Stadtrat. Ihn störe es auch schon lange, dass mancher Stadtratskollege in jeder zweiten Sitzung durch Abwesenheit glänze. Auch er nahm den Arzt Franz Macht ausdrücklich davon aus.
Lebendkickerturnier
Maria Dreßel (FWG) betonte, dass auch sie es für nicht gut hält, an das ALE zu schreiben. Sie vermisse ein „Wir-Gefühl“, wenn es um Veranstaltungen wie das von ihr organisierte Lebendkickerturnier geht. Nur Stadtratskollege Ludwig Stiefler habe ihr an dem Tag tatkräftig unter die Arme gegriffen.
Haberberger meldete sich zu Wort
Haberberger meldete sich nun erstmals zu Wort. „Ich halte es für sinnvoll, dass die Klausurtagung wiederholt wird und wir das ,Wir-Gefühl‘ stärken. Wenn eine Formulierung missverstanden wurde, tut mir das leid.“ Sie hängte die Frage dran, ob Bürgermeister Frühbeißer die andere Fraktion am Freitag zu einer Fraktionssitzung eingeladen habe. Frühbeißer: „Ich treffe mich mit den Leuten in meiner Freizeit.“ Als Haberberger nicht locker ließ, fügte er hinzu: „Wir sind hier nicht vor Gericht. Ich treffe mich nicht mit Ihnen am Stammtisch, weil mir das zu blöd ist mit Menschen wie Ihnen, die in Schreiben Sachverhalte falsch darstellen.“ Laut Haberberger ist es wichtig, dass die CSU über solche Treffen auch informiert wird.
Frühbeißer bot an, im Interesse von Haberbergers Fraktionskollegen, auch zum CSU-Stammtisch zu kommen. Aber nur wenn die Einladung rechtzeitig kommt.
Dreßel betonte, dass sie eine Stärkung des „Wir-Gefühls“ für Aktionen gefordert habe. Haberbergers Fraktionskollege Erwin Sebald meinte, dass nicht alle CSU-Mitglieder über einen Kamm geschoren werden dürften. „Ich appelliere an alle Stadträte, dass wir das Thema abschließen und uns zusammenraufen.“