Frodeno ließ sich nicht beirren. «Spätestens ab der Hälfte der Marathonstrecke war mir klar, dass das mit dem Weltrekord klappen muss», sagte er. Er war in allen Disziplinen schneller als Raelert vor fünf Jahren. Doch an eine große Siegesparty wollte Frodeno nicht gleich denken: «Heute wird das nur eine Stuhlparty.»
Die Konkurrenz gratulierte voller Respekt. «Jan ist eine andere Liga, da bin ich dritte Liga. Das ist ein Riesenabstand», sagte Vorjahressieger Frommhold, der sich kurz vor dem Ziel noch vom Briten Joe Skipper überholen lassen musste und Dritter wurde. Er und Skipper blieben immerhin noch unter der Acht-Stunden-Marke.
Bei den Frauen feierte ebenfalls eine Ironman-Weltmeisterin einen Erfolg. Zwei Wochen nach ihrem Ausstieg bei der Ironman-EM in Frankfurt siegte die Schweizerin Daniela Ryf überlegen.
Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 8:22:04 Stunden lag Ryf über 20 Minuten vor der Australierin Carrie Lester. «Ich bin selber von der guten Zeit überrascht», meinte sie. Dritte wurde Yvonne Van Vlerken. Die Vorjahresgewinnern aus den Niederlanden verpasste ihren vierten Erfolg in der mittelfränkischen Stadt und damit einen Siegrekord.
Frodeno hatte da schon längst seinen ersten Interview-Marathon hinter sich gebracht. Er sei in der Nacht sehr nervös gewesen und habe wenig geschlafen, «wie 2008 vor dem Olympiasieg», berichtete er. Sein fünf Monate alter Sohn war sogar aus dem Zimmer mit Mutter Emma ausgezogen.
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