Frauke Wick legt Stadtratsmandat nieder

Von Ulrike Sommerer
Frauke Wick will ihr Stadtratsmandat niederlegen. Sie saß seit 2014 für die SPD im Bad Bernecker Stadtrat. Foto: Archiv Foto: red

Die SPD-Stadträtin Frauke Wick (30) will ihr Mandat niederlegen. Auch wenn offiziell keine Begründung mehr nötig ist, um von einem Stadtratsmandat zurück zu treten, liefert Frauke Wick eine Begründung, beziehungsweise gleich zwei: Kinder.

 
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Drei Jahre und neun Monate alt sind ihre Kinder, das zweite Kind "war ja Anfang des Mandats noch gar nicht absehbar", sagt sie. Hauptproblem der Stadtratsarbeit sei der Beginn der Sitzungen. Es sei für sie unmöglich, um 19 Uhr bei einer Sitzung zu sein. "Klar kann auch mein Mann die Kinder mal ins Bett bringen. Es ist aber auch immer die Frage, was man als Mama will", sagt sie.

Familie, Job und Ehrenamt wird zu viel

Derzeit ist Frauke Wick noch zu Hause, im April will sie zudem wieder arbeiten gehen. Zuletzt war die Sozialpädagogin beim Roten Kreuz beschäftigt, ein Zeitvertrag. Für April habe sie jetzt zwei Angebote, für welches sie sich entscheide, sei noch nicht klar. Klar sei aber, dass sie die Stadtratsarbeit nicht mit vollem Einsatz leisten könne, deshalb lege sie das Mandat lieber nieder.

Nicht gelost und doch gewonnen

Frauke Wick kam bei der Kommunalwahl 2014 auf Umwegen zum Mandat. 437 Stimmen hatte sie damals - genau so viele hatte auch Gela Vogel. Bei Stimmengleichheit wird der Sitz verlost, das Los fiel auf Gela Vogel, doch die machte einen Rückzieher und Frauke Wick wurde Stadträtin. Sie war Jugendreferentin, Mitglied im Jugend- und Sozialausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss.

Und wer wird ihr Nachfolger?

Nachrücker im Stadtrat wird Klaus Greiner, der dieses Amt "natürlich" annehmen will. "Sonst hätte ich mich bei der Wahl ja nicht aufstellen lassen brauchen." Greiner ist 47 Jahre alt und verheiratet. Er ist Inhaber einer Fahrschule. Greiner ist bei der Faschingsgesellschaft Wikinger aktiv, im Elferrat und im Männerballett. Als Stadtrat hofft er, etwas dazu beitragen zu können, dass das "große Problem Leerstand" angegangen werden kann. Auch auf Kleinigkeiten im Stadtgebiet will er achten, beispielsweise bei Verkehrsführungen - schließlich falle ihm das als Fahrlehrer jeden Tag auf.

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