Letztlich sei man nicht hier, um Zweiter zu werden, meinte der frischrasierte Vettel mit roter Ferrari-Teamuniform. «Unser großes Ziel ist es, Schritt für Schritt nach vorne zu kommen, um hoffentlich bald ganz vorne mitzumischen.»
250 000 Stunden wurden dafür am neuen SF15-T gewerkelt. «Es steckt sehr viel Arbeit drin», betonte Vettel, daher sei es auch jedes Mal etwas ganz Besonderes, wenn es mit einem neuen Wagen erstmals auf die Strecke geht. «Für mich in diesem Jahr umso mehr, denn es ist ein rotes Auto, was mir sehr viel bedeutet», meinte der 27-Jährige.
Vettel wartet seit dem 24. November 2013 und seinem Sieg beim Großen Preis von Brasilien auf seinen 40. Grand-Prix-Erfolg. Mit seinem 41. würde er mit Formel-1-Legende Ayrton Senna gleichziehen. Von den 91 Erfolgen Michael Schumachers ist Vettel aber noch weit entfernt. Die Hoffnungen auf eine neue deutsche Ära unter italienischer Flagge sind aber groß. Beim Auftaktrennen am 15. März in Australien werde sein Puls sicher noch mal steigen, prophezeite Vettel, der dann der insgesamt fünfte deutsche Grand-Prix-Pilot in der Geschichte der weltweit bekanntesten Formel-1-Marke sein wird.
Neben einem neuen Teamchef hat Vettel durch den Wechsel unter anderem auch einen neuen Renningenieur. Mit Riccardo Adami arbeitete Vettel allerdings auch schon bei Toro Rosso zusammen und feierte 2008 in Monza seinen ersten Rennsieg. Auch ein paar Wörter italienisch konnte Vettel aus dieser Zeit. Dennoch sei nun auch sprachlich noch viel zu lernen. «Aber ich sehe das alles positiv und freue mich auf die Herausforderung.»
dpa