Forderung nach Seniorenbüro

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Sigrid Murr wird zur neuen Sprecherin des Pegnitzer Seniorenbeirat gewählt. Foto: Ralf Münch Foto: red

„Wir brauchen in Pegnitz ein Seniorenbüro“, sagt Sigrid Murr. Die 67-Jährige wurde am Dienstag zur Sprecherin des Seniorenbeirats gewählt. Ihre Stellvertreter sind Gerd Reinhardt und Sonja Wagner, die das Amt schon in der vergangenen Periode innehatten. Kasse und Schriftführung übernimmt weiter Madeleine Schmidt.

 
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Schon immer habe der Seniorenbeirat eine Einrichtung für die ältere Generation gefordert, so Murr. Sie sollte gut zugänglich in der Stadt liegen, beispielsweise beim neuen Touristbüro, in der Nähe des Rathauses. „Viele brauchen einfach jemanden, der ihnen weiter hilft, nicht gleich die Lösung anbietet“, sagt die Sprecherin. Das Seniorenbüro soll ein Fixpunkt sein und niemand soll von dort weggeschickt werden, ohne, dass ihm geholfen wurde, sagt Murr. Es soll Hilfe zur Selbsthilfe angeboten werden, es sind keine Berater dort. Wünschenswert wäre, dass das Seniorenbüro von einem fest angestellten Mitarbeiter besetzt wird. Murr kann sich aber auch vorstellen, dass der Seniorenbeirat hier in einem gewissen Rahmen aktiv mitarbeitet.

Viele Dinge kommen einfach so

Konkrete Pläne, was in der neuen Legislaturperiode noch erreicht werden soll, gibt es nicht, sagt Murr. „Viele Dinge kommen einfach so auf uns zu“, sagt sie. So soll der neue Seniorenwegweiser regelmäßig aktualisiert werden. Hier ändere sich immer wieder etwas, deshalb habe man auch nur eine Auflage von 2000 Stück drucken lassen.

Und man wird weiter auf Dinge schauen, die schon in der Vergangenheit im Augenmerk des Gremiums standen. Dazu zählen zum Beispiel die Barrierefreiheit, hier insbesondere beim Wanderweg um den Schlossberg. Auch bei der zukünftigen Gestaltung des ehemaligen Pep-Geländes will der Seniorenbeirat mitreden, auf eine seniorengerechte Gestaltung achten. „Vieles wird auch aus den Anfragen von Bürgern kommen“, sagt Murr. Ihre Fragen und Anregungen will der Seniorenbeirat aufnehmen.

Öffentlicher Raum und Infrastruktur

Im Seniorenbeirat wird es weiter die drei bestehenden Gruppen geben, die sich mit den Themen Pflege und Betreuung, Zusammenarbeit mit anderen Vereinen sowie öffentlichem Raum und Infrastruktur beschäftigen werden. „Im Seniorenbeirat kommen Dinge zur Sprache, an die man zu Hause selber schon gedacht hat. Man sieht viele Dinge anders und kann das dann weitergeben“, sagt Murr. Der Stadtrat sehe manche Dinge oft nicht so bewusst, wie die betroffene, ältere Generation. „Wir müssen andere auf Dinge hinweisen, sie öffentlich machen“, so die Sprecherin.

Belange der älteren Generation vertreten

Als Seniorenbeirat 2.0 bezeichnet Bürgermeister Uwe Raab das neu gewählte Gremium. Er lobt die Arbeit des Gremiums, das erstmals vor drei Jahren gewählt worden war. „Der Seniorenbeirat vertritt die Belange der älteren Generation, setzt sich für ihre Lebensbedingungen ein“, sagte er. Grundsätzlich sei es eine Herausforderung, den Bedürfnissen der sich wandelnden Demografie gerecht zu werden. Barrierefreiheit, Fußgängerüberwege, die Unterführung der Bundesstraße zur Alten Poststraße, die Beteiligung am Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), die Umgestaltung des Alten Rathauses und den ÖPNV – listet Raab als Punkte auf, an denen der Seniorenbeirat beratend beteiligt war. „Wir müssen den Belangen der älteren Generation Wertschätzung entgegenbringen“, sagte er.

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