Flughafen-Aushub in alten Steinbruch

Von Kerstin Goetzke
Der ehemalige Steinbruch Wallner westlich der Ortschaft Gunzendorf. In die nördliche Oberpfalz wurde der Aushub vom Nürnberger Flughafen, wo die Landebahn und die Rollwege erneuert wurden, gebracht. Foto: Klaus Trenz Foto: red

6800 Tonnen Aushub hat eine Firma vom Flughafen Nürnberg nach Gunzendorf bei Auerbach gebracht. Das sind mehr als 300 Lastwagen-Ladungen.

 
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„Stück für Stück sind die Landebahn und die Rollwege am Flughafen saniert worden“, erklärt Dieter Herold, Leiter des Bereichs Umweltschutz am Albrecht-Dürer-Airport. Dabei sind 6864 Tonnen Boden und Steine ausgebaggert worden, die eine externe Erdbewegungsfirma nach Gunzendorf in den ehemaligen Steinbruch Wallner gebracht hat.

70 Kilometer entfernt

Geht man von einem Lastwagen aus, der 20 Tonnen fasst, hätte er 343-mal fahren müssen, um das Material in die Oberpfalz zu bringen. Auf die Frage, warum der Aushub ausgerechnet in den rund 70 Kilometer entfernten Auerbacher Ortsteil gebracht wurde, hat Herold eine schnelle Antwort: „Die beauftragte Firma erfährt, welche Art von Material entsorgt werden muss und hört sich um, wer den günstigsten Preis hat.“ Die Verantwortlichen des Flughafens mischten sich in diesem Fall nicht ein, es bleibe dem Transporteur überlassen. Herold weiß aber, dass der Aushub mit sogenannten Begleitscheinen dokumentiert wird.

Kein belastetes Material

Bereits vor dem Transport wird das Material untersucht und gewogen. Der Vorgang wird an der Deponie wiederholt. Zum einen wird damit sichergestellt, dass unterwegs nichts illegal entsorgt worden ist. Und zum anderen kann festgestellt werden, dass kein belastetes Material abgelagert wird. Dass bei den Bauarbeiten, die von Mitte Juni bis Juli gedauert haben, auch belasteter Aushub verwendet und nach Dresden gebracht wurde, bestätigt Herold nicht. „Mir ist nichts von belastetem Material bekannt.“ Es gehe aber alles mit rechten Dingen zu, „es gibt kein Geheimnis, es ist alles in Ordnung“, sagt der Flughafenmitarbeiter überzeugt.

Überwachung der Deponie

Das bestätigt Christine Hollederer, Sprecherin des Landratsamtes Amberg-Sulzbach. Die Behörde ist mit dem Wasserwirtschaftsamt für die Überwachung der Deponie in Gunzendorf zuständig. „Von unserer Seite gibt es nichts zu beanstanden“, berichtet Hollederer auf Anfrage der Redaktion. Der Aushub sei vor Ort nochmals überprüft worden, alles sei in Ordnung.