Um die notwendige Integrationsarbeit (Zinnert: „Wo, wenn nicht in der Kita?“) leisten zu können, forderte der Bad Bernecker Bürgermeister in seinem Brief vom November „vor allem zusätzliches Betreuungspersonal, das die Stadt Bad Berneck nicht stellen kann und zu stellen unserer Meinung nach auch nicht vorrangig verpflichtet ist“.
Derzeit ist die Betreuung gut
Anelia Sheljakow vom Landratsamt sagt nach dem Gespräch: „Wir suchen flexible Möglichkeiten und wollen einzelfallbezogen in konkreten kleinen Schritten helfen.“ Dabei gehe es weniger um die aktuelle Situation, sondern um die zukünftige Entwicklung, „derzeit sind die Kinder gut betreut, die Standards sind gewahrt.“
Verwaltungsleiter Christian Hohlweg hat aus dem Gespräch mitgenommen: „Man sieht das Problem und nimmt unsere Sorgen ernst. Aber der große Wurf war es noch nicht.“ Zusagen etwa für zusätzliches Personal habe es nicht gegeben, „wir versuchen, finanzielle Unterstützung aus verschiedenen Töpfen zu bekommen“, die Gesetzeslage stehe einer einfachen Lösung im Weg. Immerhin sehe es danach aus, dass aus der Sachmittelförderung beispielsweise Tablets angeschafft werden könnten mit Übersetzungsprogrammen. Aus Hohlwegs Sicht muss sich aber vor allem auf politischer Ebene etwas ändern, Politik und Gesetzesgeber seien gefordert. Auch auf dieser Schiene setze die Stadt weiter auf Unterstützung durch Landrat Hübner.
Auch Hohlweg sagt, dass im Kindernest derzeit noch die Betreuung gewährleistet ist. Aber man habe inzwischen weitere Anfragen von Flüchtlingsfamilien für einen Platz in der Kita bekommen, was nach Lage der Dinge abgelehnt werden musste.
Was wird aus dem Zuzugsstopp?
Aber es gab noch eine weitere Forderung aus Bad Berneck: die nach einem Zuzugsstopp von Flüchtlingen in die Kurstadt. Die war nicht Thema der Besprechung am Donnerstag im Landratsamt. Aber anscheinend sei dieses Thema inzwischen im bayerischen Sozialministerium angekommen, so Hohlweg: Über die Regierung habe das Ministerium entsprechende Daten bei der Stadt angefordert.