Florian Müller holt drei DM-Medaillen

Paradedisziplin: Im Brustschwimmen hat sich Florian Müller unter den besten Deutschen seines Jahrgangs etabliert. Das gilt vom 50-m-Sprint bis zur 200-m–Strecke. Foto: Peter Kolb Foto: red

Florian Müller vom SV Bayreuth hat sich als zweitbester deutscher Brustschwimmer des Jahrgangs 2001 etabliert. Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin holte der Pegnitzer zwei silberne und eine bronzene Medaille, und diese Ausbeute wurde nur von Sebastian Schulz noch übertroffen, der für SGS Hamburg startet.

 
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Obwohl die Pflichtzeiten der einzelnen Jahrgänge ziemlich verschärft worden waren, gelang auch noch vier weiteren Vertretern des SVB die Qualifikation für diesen Wettkampf. Insgesamt nahmen daran 1412 Aktive teil, die an fünf Tagen 4952 Starts absolvierten.

30 Jahre alten Vereinsrekord verbessert

Florian Müller bestätigte seine Leistungen von den süddeutschen Meisterschaften, bei denen er drei Titel gewonnen hatte. Über 100 m Brust unterbot er den 30 Jahre alten Vereinsrekord des bereits verstorbenen Wolfgang Pirl und schlug in 1:05,49 Minuten als Zweiter im Jahrgang 2001 an. Sowohl im Vorlauf, als auch im Finale zeigte er, dass er auf der zweiten Bahn an allen vorbeiziehen kann. Im Endlauf wendete er nach 50 Metern noch auf Platz fünf, zog dann aber noch an drei Konkurrenten vorbei. Am überraschendsten war seine Silbermedaille über die 50-m-Sprintdistanz. Im Vorlauf hatte er dabei in 29,85 Sekunden sogar die Marke von einer halben Minute unterboten.

Am fünften Wettkampftag nach bereits sieben Starts eroberte Müller schließlich auch noch einen dritten Podestplatz. Im engsten Rennen der gesamten Veranstaltung schlug er nach 200 m Brust im neuen Vereinsrekord von 2:22,89 Minuten als Dritter seines Jahrgangs an. Nicht einmal fünf Zehntelsekunden fehlten dabei zum Titel.

Aber auch auf seinen Nebenstrecken erreichte er neue Bestleistungen. Über 200 m Lagen kam er in 2:12,77 Minuten als Zehnter ins Ziel, und die 50 m Freistil beendete er in 25,16 Sekunden. Nachdem Müller in den letzten Jahren immer knapp am Podest vorbei geschwommen war, konnte er in diesem Jahr mit seiner Bilanz also mehr als zufrieden sein. Mitte Juli wird er schon wieder in Berlin antreten, wenn dort die Deutschen Meisterschaften der offenen Klasse stattfinden. Dafür ist Müller auf allen drei Bruststrecken qualifiziert.

Lara Braun auf Platz acht

Die zwölfjährige Lara Braun, die sich erstmals für die deutschen Jahrgangsmeisterschaften qualifiziert hatte, ging für den SVB auf den langen Freistildistanzen an den Start. Über 800 m schrammte sie knapp an ihrer Bestleistung vorbei und belegte in 10:01,34 Minuten den 19. Platz im Jahrgang 2005. Sichtlich unzufrieden mit diesem Ergebnis, nahm sie dann die 1500 m mit noch mehr Ehrgeiz in Angriff. Dort gelang es ihr, die alte persönliche Bestmarke gleich um 31 Sekunden zu unterbieten. In 18:54,13 Minuten blieb sie erstmals unter 19 Minuten und schlug als Achte ihres Jahrgangs an.

Stefanie Raps ging als süddeutsche Jahrgangsmeisterin über 200 m Schmetterling an den Start und erhoffte sich erstmals den Sprung in ein DM-Finale. Sie konnte jedoch nicht an diese Leistung anknüpfen und beendete das Rennen als Zehnte des Jahrgangs 2001. Luisa Kauper konnte über 50 m Brust in 36,22 Sekunden ebenfalls ihre Bestzeit nicht verbessern. Für beide gilt es nach einer Saison, die mehr von Ausfällen als von Training geplagt war, nun bis zu den bayerischen Jahrgangsmeisterschaften im Juli fit zu bleiben, um dort erneut anzugreifen.

Medaillenchancen bei bayerischer Meisterschaft

Nikoloz Shurghaia (2005) ging im Jugendmehrkampf an den Start. Dabei steigerte er sich im Vergleich zur süddeutschen Meisterschaft um 130 Punkte und erreichte mit 2174 Zählern den elften Platz seiner Altersklasse. Überzeugend war vor allem seine Leistung über 50 m Schmetterlingbeine, denn dort schwamm er in 39,86 die drittbeste Zeit des Jahrgangs 2005. Über 400 m Freistil steigerte er seine Bestleistung um acht Sekunden auf 4:40,54 Minuten und war damit Bayer. Somit kann er im Juli bei den bayerischen Meisterschaften mit Medaillenhoffnungen ins Rennen gehen.

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