Bemerkenswert war etwa seine provokante These zu den schlechten Arbeitsbedingungen an den Baustellen für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar: „Wer als Gastarbeiter in Katar an den WM-Stadien arbeitet, hat das große Los gezogen.“ Die Begründung: „Da schauen die Journalisten nämlich drauf. Es ist dem Mediendruck zu verdanken, dass sich etwas zum Besseren verändert.“ Davon profitiere auf lange Sicht auch der weitaus größere übrige Teil der Gastarbeiter im Land. „Ich habe aber Zweifel, ob das aus Überzeugung passiert“, gesteht Koch. Oft werde nämlich bei der Kritik übersehen, dass nicht die Fifa selbst dort baut und damit die Bedingungen bestimmt, sondern Unternehmen – nicht zuletzt aus Deutschland: „Die machen das Geschäft, nehmen sich aber aus der Verantwortung, weil sie ja formell keinen Arbeitnehmer vor Ort haben, sondern Subunternehmen aus Nepal oder so.“