Feuerzwerge bereit zum Einsatz

Von Norbert Heimbeck
Sie betreuen die neue Bayreuther Kinderfeuerwehr: Natascha Petzold, Lena Müller, Katharina Hacker (von links) und Larissa Turek (vordere Reihe, Mitte). Katarina und Maximilian Petzold sind die ersten Bayreuther Feuerzwerge. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Katarina und Maximilian sind die ersten Bayreuther Feuerzwerge. Sie sind neun und sieben Jahre alt. Die Geschwister sind Gründungsmitglieder der Kinderfeuerwehr. Am Sonntag stellt sich die neue Abteilung der Bayreuther Feuerwehr der Öffentlichkeit vor.

 
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Insgesamt 40 Kinder ab sieben Jahren sollen in der Kinderfeuerwehr den Einstieg in ein tolles Hobby lernen und so möglicherweise ihren Traumberuf finden, sagt Stadtbrandrat Ralph Herrmann. Stadtbrandinspektor Wolfgang Hohl ergänzt: „Bislang hat von allen Bayreuther Feuerwehren nur die Lainecker eine Kindergruppe. Unsere neue Abteilung steht allen Bayreuther Kindern offen.“ Damit bei öffentlichen Veranstaltungen auch jeder sehen kann, mit wem er es zu tun hat, bekommen die Kleinen rote Käppis und spezielle T-Shirts.

Fünf Frauen vom Fach

Die Betreuung der Kinderfeuerwehr haben fünf Frauen vom Fach in die Hand genommen: Natascha Petzold, Lena Müller, Katharina Hacker, Larissa Turek und Maria Steinlein. Sie alle gehören der Feuerwehr an und haben entweder als Lehrerin, im Kindergarten oder als Jugendleiterin im Sportverein bereits mit dem Nachwuchs zu tun. Larissa Turek sagt: „Auch bei uns im Kindergarten sprechen wir über die Feuerwehr, besuchen die Wache. Einmal habe ich meine Schutzausrüstung mitgebracht und den Kindern vorgestellt. Da war die Begeisterung groß.“ Katharina Hacker ist Grundschullehrerin: „Im Sachkundeunterricht ist Brandschutz auch für uns ein Thema.“ Ein Besuch auf der Feuerwache sei ein Höhepunkt im Unterricht: „Wir wollen zeigen, dass Feuerwehr mehr ist als Fahren mit Blaulicht.“

Der gute Feuerwehrmann

Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr werden sich einmal im Monat für zwei Stunden treffen. Dann lernen die Kinder den Unterschied zwischem „gutem“ und „bösem“ Feuer, sagt Herrmann. Aber auch, wie man einen Notruf absetzt: „Wir zeigen ihnen die Grundlagen eines guten Feuerwehrmanns“. Natascha Petzold, die ihre Kinder schon für die Feuerzwerge angemeldet hat, sagt: „Wir wollen ein Gruppengefühl erzeugen und werden mit den Kindern verschiedene Unternehmungen auf die Beine stellen. Unsere Kinderabteilung wird ähnlich funktionieren wie in anderen Vereinen auch.“

Kinder haben Respekt

Katarina Petzold hat schon eigene Erfahrungen mit Feuer gemacht: „Beim Mittelaltermarkt habe ich mich mal an der Schmiede verbrannt und musste dann meine Hand lange ins kalte Wasser halten“. Daher will sie jetzt lernen, was man im Umgang mit Feuer wissen muss. Die Betreuerinnen haben festgestellt: „Die Kinder haben Respekt vor dem Feuer. Bei unseren Versuchen im Kindergarten sind sie erstaunt, was alles brennen kann – vom Legostein bis zum Playmobilmännchen.“

Die Kinderfeuerwehr soll dazu dienen, den Nachwuchs zu sichern, sagt Ralph Herrmann. Wenn die Kleinen zwölf Jahre alt sind, dürfen sie in die Jugendfeuerwehr aufrücken: „Dann fangen wir auch an, sie an technischen Geräten auszubilden,“ ergänzt Wolfgang Hohl. Derzeit gehören etwa 30 Jugendliche zur Bayreuther Feuerwehr.

Info: Am Sonntag stellt sich die Kinderfeuerwehr beim Tag der offenen Tür in der Feuerwache Bayreuth vor. Das Programm: Von 10 bis 17 Uhr können die Einrichtungen der Wehr besichtigt werden, es gibt Einsatzübungen und eine Modenschau.

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