„Ich kann verstehen, dass sich die Leute für eine nicht alltägliche Situation interessiere“, sagt Salosnig. Zu weit sollte das aber nicht gehen. „Aber wir haben doch alle auch eine Moral. Wir könnten selbst Opfer werden. Da muss ich mich doch dann mal fragen, ob es mir angenehm wäre, wenn man mich als Verletzten filmt.“ Spektakuläre Zwischenfällen mit Gaffern, die Rettungsarbeiten behindern, wie das vor wenigen Tagen nach dem schrecklichen Unfall mit einem Feuerwehrauto der Fall gewesen ist, hat es laut Salosnig im Bereich Kulmbach bislang noch nicht gegeben. Aber natürlich stoßen auch hier Polizisten wie Feuerwehrleute bei Unfällen oder Bränden immer wieder auf Schaulustige, die das Handy zücken. Fotografiert und gefilmt werde inzwischen bei vielen Polizeieinsätzen, so Salosnig. „Handyvideos sind für uns ein Thema“, weiß der Inspektionschef. Er weiß auch: „Es ist schwer, dagegen anzugehen. Solange die Leute die Videos nicht verbreiten, können wir das nicht wirklich unterbinden, sofern die Personen den Einsatz nicht stören.“ Komme es zu Störungen, könne die Polizei die Hobbyfilmer vom Einsatzort entfernen. Das sei auch der Fall, wenn es gelte, die Rechte von Opfern zu schützen.