Feuerwehr: Neubau ist vom Tisch

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Die Feuerwehr Neudrossenfeld wünscht sich ein neues Feuerwehrhaus. Die Gemeinde lehnt aber aus finanziellen Gründen einen Neubau ab. Foto: Archiv/Horst Wunner Foto: red

So eine Marathon-Sitzung hat es in Neudrossenfeld noch nicht gegeben: Weil am Montagabend so lange diskutiert wurde, ist der zweite Teil der Sitzung des Gemeinderates auf heute Abend verschoben worden.

 
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Die Tagesordnung ließ es bereits erahnen: In dieser Sitzung wird es viel zu besprechen geben. 13 Punkte umfasste die Agenda mit einigen brisanten Punkten. Wohl am meisten Zeit nahm Nummer sieben ein: Der Antrag der Feuerwehr Neudrossenfeld auf Neubau eines Feuerwehrhauses in Neudrossenfeld.

Die Vorsitzenden und die Kommandanten hatten den Antrag unterzeichnet. Das Feuerwehrhaus aus den siebziger Jahren entspreche nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen. Die Feuerwehr habe es mehrmals in Eigenregie umgebaut. Der Platz in dem Gebäude reiche nicht mehr aus. Ein Neubau könnte 2,5 Millionen Euro kosten.

Kein Geld für große Investition

Bürgermeister Harald Hübner (CSU) hielt Gemeinderat Björn Sommerer (FUG) entgegen, die Gemeinde habe nicht die nötigen finanziellen Mittel für einen Neubau. Die Verwaltung hat Hübner zufolge drei Optionen geprüft: Einen Neubau auf einem Gemeindegrundstück, einen auf einem noch zu erwerbenden Grundstück und die Ertüchtigung des Feuerwehrhauses plus Errichtung eines Nebengebäudes. Der letzten Variante hätten in Vorgesprächen auch die Kommandanten zugestimmt.

Um den Unfallverhütungsvorschriften zu genügen, könne die Feuerwehr eine neue Absauganlage einbauen. Zudem würde eine neue Fahrzeughalle errichtet. Umkleiden und Sanitäranlagen würden saniert und das Umfeld neu gestaltet. Die Kosten für die Modernisierung der Bauten schätzt Hübner auf 150.000 Euro. Die Neugestaltung der Außenanlagen würde voraussichtlich 100.000 Euro kosten. 250.000 Euro Kosten hielt er für vertretbar.

16 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme

Zu einem Grundsatzbeschluss über einen Neubau nach Ablauf der Zwischenlösung konnte sich der Gemeinderat nicht durchringen. Einen Feuerwehrbedarfsplan besitzt die Gemeinde bisher nicht. Sommerer wünschte sich ein deutlicheres Bekenntnis zur Feuerwehr. Nach langer Diskussion und Beratung stimmte das Gremium mit seiner Gegenstimme der Übergangslösung zu.

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