Feuerwehr bekommt zwei neue Fahrzeuge

Von Dieter Jenß
Feuerwehr Hummeltal. Foto: red Foto: red

Zukunftsweisende Entscheidungen zum Thema Feuerwehr traf der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung. Das Gremium sprach sich einstimmig für den Anbau einer dritten Fahrzeughalle sowie für den Bau von Sozialräumen, wie Duschen und getrennten Umkleidemöglichkeiten, am Feuerwehrhaus Hummeltal aus. Auch zwei neue Fahrzeuge werden angeschafft.

 
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Architekt Hartmut Schmidt (Hollfeld) hatte zwei Varianten vorgestellt. Das Votum gab für den Anbau einer Fahrzeughalle unmittelbar neben den bereits bestehenden zwei Hallen in Richtung Ortsstraße Steinanger. Die Sozialräume wiederum sollen auf dem noch freien Gelände hinter den Hallen zum Nachbargrundstück entstehen.

Neue Fahrzeuge einstimmig beschlossen

Die von den Gemeinderäten gestellte Frage nach den Kosten beantwortete der Architekt nach vorsichtigen Schätzungen auf 500.000 bis 600.000 Euro. Damit nicht genug. Noch vor der Beratung über die baulichen Veränderungen stand die Entscheidung über neue Fahrzeuge an, die überhaupt erst den Anbau einer neuen Halle erforderlich machen.

Einstimmig beschloss das Gremium die Ersatzbeschaffung eines HLF 20 für das bisherige Löschfahrzeug LF 16/12, Baujahr 1993, das für technische Hilfeleistung zum Einsatz kommt. Daneben verfügt die Feuerwehr Hummeltal seit 2009 über ein Löschgruppenfahrzeug, kurz LF 20/16, das über ein Tankvolumen von 3000 Litern Wasser verfügt.

Die Kosten der Ersatzbeschaffung bezifferte Bürgermeister Patrick Meyer auf rund 400.000 Euro, abzüglich Zuschüssen von 157.000 Euro. Zudem können rund 40.000 Euro durch die Verwendung von Geräten aus dem alten Fahrzeug, wie Spreizer und Hebekissen, gespart werden.

Der eigentliche Grund für den Anbau einer dritten Halle lieferte allerdings die angepeilte Anschaffung eines sogenannten Einsatzleiterabschnittsfahrzeuges, das auch überregionale Bedeutung für den Landkreis Bayreuth hat. Das Fahrzeug kostet rund 60.000 Euro, abzüglich Zuschüssen von 18.000 Euro.

Getrennte Umkleideräume und Duschmöglichkeiten fehlen

Auf die seit Jahren unbefriedigende Raumsituation im Feuerwehrhaus wies Bürgermeister Meyer hin. Bauliche Veränderungen sowie die Fahrzeugsituation seien diskutiert worden, erläuterte Meyer. Kommandant Fabian Bär informierte über die Zunahme der Zahl der Aktiven in den vergangenen zehn Jahren, die von 32 auf 40 stieg. Neben fünf Jugendlichen unterhält die Wehr gemeinsam mit Hinterkleebach eine Gruppe mit 16 Kindern.

Allerdings bestünden keine Umkleideräume für die Jugendgruppe. Auch getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen sowie Duschmöglichkeiten fehlen. Bär ging auch auf den schlechten Zustand des 24 Jahre alten LF 16/12 ein, dessen Rahmen von Rost befallen ist. Wichtig wäre wegen größerer Einsätze sowie deren Dokumentation der Kauf eines Einsatzleiterabschnittsfahrzeuges, das auf Landkreisebene zum Einsatz käme und für das ein dritter Stellplatz erforderlich wäre, erläuterte der Kommandant.

Die zwei großen Fahrzeuge eigneten sich wenig für die zunehmenden Einsätze im Rahmen des Rettungsdienstes, ergänzte der Bürgermeister. Deshalb brauche die Wehr ein Mehrzweckfahrzeug, für das es einen erhöhten Zuschuss gebe. Eine Stationierung in Hummeltal biete sich wegen der zentralen Lage an.

Gemeinsam mit dem Kreisbrandrat wurden auch Überlegungen angestellt, aus den zwei Großfahrzeugen eins zu machen. Die Folge wäre allerdings, dass der Zuschuss für das LF 20/16 zurückgezahlt werden müsste, sagte Meyer. „Laut Kreisbrandrat können wir nicht auf das zweite Großfahrzeug verzichten“, berichtete der Bürgermeister.

Rund 340.000 Euro kosten die Fahrzeuge

Die Wasservorräte des LF 20/16 seien wichtig, auch mit Blick auf das Seniorenheim, betonte Peter Meyer (FWG). Die Notwendigkeit eines dritten Fahrzeuges, auch für Rettungseinsätze, unterstrich zweiter Kommandant Andreas Distler. Auf rund 340.000 Euro bezifferte der Bürgermeister die Kosten für beide Fahrzeuge.

Architekt Hartmut Schmidt empfahl als Größe der dritten Halle zwölf auf 5,50 Meter und eine Höhe von 4,50 Meter, die für alle Fahrzeuggrößen geeignet sei. Noch zu klären ist die Zu- und Abfahrt, diese ist über die bisherige Anbindung nicht mehr möglich.

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