Kontakt zur... |
Bei dem Enkeltrick gelingt es den Tätern am Telefon, durch geschickte Gesprächsführung ein Verwandtschaftsverhältnis vorgaukeln. Sobald eine gewisse Vertrauensbasis geschaffen ist, täuschen die Betrüger beispielsweise eine erfundene Notlage oder dringende Investition vor, für die sie umgehend eine größere Geldsumme brauchen. Meist kommt es zu mehreren Telefonaten. Die hilfsbereiten, oftmals älteren Opfer, werden letztendlich um ihr Erspartes gebracht.
Am Donnerstag, ab etwa 14 Uhr, erhielt die ältere Hausbewohnerin in der Straße „Vorderer Graben“ den ersten von mehreren Anrufen. Die Frau am anderen Ende der Leitung gab vor, ihre Enkelin zu sein und dringend Geld für einen Wohnungskauf zu benötigen. Sie sitze gerade beim Notar. Es gelang ihr, die Seniorin in weiteren Telefonaten so zu beeinflussen, dass sie sich mit einem Taxi zu einer Bankfiliale in Bamberg fahren ließ, um weiteres Geld abzuheben. Diese sollte sie dann einer Frau übergeben, da die „Enkelin“ selbst nicht kommen kann.
Gegen 16 Uhr wartete die Hausbewohnerin dann wie vereinbart an der Tür. Die angekündigte Frau erschien und hielt ihr wortlos eine Tüte hin, in welche die Seniorin das Kuvert mit dem niedrigen fünfstelligen Eurobetrag legte. Sogleich verschwand die Unbekannte wieder. Erst später wurde der Seniorin bewusst, dass sie Opfer von Betrügern geworden war.
Die Geldabholerin wird als zirka 40 bis 45 Jahre alt, etwa 165 Zentimeter groß und mit südländischem Aussehen, beschrieben. Sie trug ein Kopftuch und eine schwarze Sonnenbrille.