Feuer in Asyl-Unterkunft: Brandstiftung

In Kulmbach hat es am Dienstagabend in einer Asylunterkunft gebrannt. Foto: Daniel Karmann dpa Foto: red

In einen Haus in Kulmbach, in dem auch Asylbewerber untergebracht sind, hat es am Dienstagabend gebrannt. Wie seit Mittwochnachmittag klar ist, wurde der Brand absichtlich gelegt. Ein junger Tatverdächtiger sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

 
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Gegen 21.15 Uhr am Dienstagabend meldete sich eine Frau bei der Integrierten Leitstelle und meldete eine starke Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus. Das Haus liegt in der Straße "Sutte", die zwischen der Kulmbacher Stadthalle und dem Zentralparkplatz verläuft.

In dem Mehrfamilienhaus wurde ein Kinderwagen in Brand gesteckt. Absichtlich, durch einen 20 Jahre alten Kulmbacher, wie die Polizei am Mittwochnachmittag mitteilt. Das ergaben die bisherigen Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth. Gegen den jungen Mann erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen Haftbefehl.

Noch am Tatort festgenommen

Nachdem er kurz zuvor eine Bekannte in dem Mehrfamilienhaus in der Straße „Sutte“ besucht hatte, steckte der 20-Jährige anschließend den Kinderwagen in Brand. Polizisten der Inspektion Kulmbach konnten den Tatverdächtigen kurz nach ihrem Eintreffen noch am Einsatzort vorläufig festnehmen. Die Feuerwehr brachte die Flammen zwar schnell unter Kontrolle, musste aber die Bewohner, unter denen auch einige Asylbewerber waren, aus dem Gebäude bringen. Fünf Mieter erlitten leichte Verletzungen durch Rauchgasvergiftungen, drei von ihnen mussten die Rettungskräfte in ein Krankenhaus bringen.

Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Bayreuth ermitteln nun wegen Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung gegen den 20-Jährigen. In seiner Vernehmung gab der junge Mann an, das Feuer spontan aus einer Laune heraus gelegt zu haben. Nach den derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler gibt es keinerlei Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft sitzt der Kulmbacher zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

red/tgg

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