Raab: Konzept funktioniert trotzdem
Das Fazit des Bürgermeisters: Unter dem Strich sei festzuhalten, dass es weitgehende Kooperationsangebote an den Biergartenpächter gebe, „um eine gemeinsame Win and Win-Situation herzustellen“. Ambrasats Konzept geht aus Sicht des Bürgermeisters nicht den Bach hinunter, „wenn für etwa sieben Wochen an drei bis vier Tagen pro Woche eine abendliche Theateraufführung von eineinhalb Stunden Dauer stattfindet“. Das lasse hinreichend Spielraum offen „und bietet auch ihm ein Chancenspektrum“. Auch mit Blick auf die von Ambrasat geplanten Sommerpartys und Konzertveranstaltungen. Diese könnten gut in solche Abläufe integriert und sogar mit einer gemeinsamen Werbung aufgegriffen werden“. Außerdem muss der Stadtrat bei einer solchen Entscheidung das Wohl der Stadt und nicht ausschließlich die des Biergartenpächters beurteilen.
Schuld nicht immer bei der Stadt suchen
Frank Ambrasats wolle den Schlossberg als ein Erfolgsprojekt seiner Eventfirma vermarkten. Dagegen sei grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber: „Die grundsätzliche Nutzung des Schlossberges kann nicht durch ihn bestimmt werden, sie unterliegt der Hoheit des Stadtrates unterliegt“. Bei aller Würdigung von Ambrasats Engagement regle sein Pachtvertrag lediglich die „Verabreichung von Speisen und Getränken“. Und dann wird Raab an die Adresse des Schlossberg-Wirts deutlich: „Ich habe es nun mehrfach erlebt, dass er das Risiko seines wirtschaftlichen Erfolges gerne auf die Stadt Pegnitz projiziert oder. diese, wenn es nicht so läuft, wie von ihm erhofft, verantwortlich machen möchte. Solches Verhalten und solche Aussagen weise ich ausdrücklich zurück.“ Raab fordert Ambrasat vielmehr zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auf.
Das Fazit von Frank Ambrasat: Für ihn muss eine vertrauensvolle Partnerschaft anders aussehen. Werde das Festspiel-Konzept so durchgedrückt wie vorgesehen, „werde ich meine Zukunft am Berg überdenken müssen“. Weil er dann für sich und sein Team keine realistische Überlebenschance mehr sehe: „Dazu müssten 20 000 Besucher jährlich kommen und auch dann wäre es nur eine punktuelle Gastronomie und nicht mehr eine tägliche.
"Wer kümmert sich denn um alles?"
Die Kooperation mit der Stadt sei höchst kompliziert, Bürgermeister Raab fehle das wirtschaftliche Denken, „das spüre ich nicht zum ersten Mal“. Wer kümmere sich denn seit eineinhalb Jahren oben um die Außenanlagen rund um die Hütte? Wer stecke all seine Kraft in den Biergarten, um dort oben Flair und Ambiente zu verschöner? Und nun soll zur Festspielzeit „einfach ein Bauzaun das alles abtrennen“. Ambrasat versteht die Pegnitzer Schlossberg-Welt nicht mehr…Uwe Vogel jedenfalls attestiert er echtes Kooperationsbestreben, „man merkt, dass er mit Herzblut an diesem Projekt hängt“.