Festplatz hinter den Recyclinghof?

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Die TSV-Vorsitzenden Wolfgang Ilgner (links) und Tobias Teufel wollen den ehemaligen Beachvolleyballplatz künftig anders nutzen. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Was wird mit dem ehemaligen Beachvolleyballplatz beim Engelmannsreuther Sportheim, was aus dem ehemaligen Recyclinghof? Immer wieder wird das im Gemeinderat durchgekaut. Der TSV möchte auf dem Gelände Parkplätze errichten und im Winterhalbjahr dort auch mal trainieren. Außerdem war im Gespräch, den Festplatz von seinem Standort neben dem Feuerwehrhaus dort hin zu verlegen. Dazu müsste aber der Bebauungsplan geändert werden, der auf knapp 600 Quadratmetern eine Parkfläche vorsieht. Jetzt geht es um mehr, um rund 900 Quadratmeter.

 
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Er habe seine Zweifel, ob der TSV einen Hartplatz auf Dauer instand halten würde, so Bürgermeister Hans Freiberger. Beim Beachvolleyballplatz habe das auch nicht geklappt. „Wir sollten lieber überlegen, ob wir dem Verein nicht eher bei der Bewässerung der Fußballplätze, zum Beispiel durch ein Regenrückhaltebecken, helfen können“, sagte er.

Gemeinde soll nur Material stellen

„Es geht nur darum, dass dieser Platz geschottert wird und die Gemeinde das Material dafür stellt“, so Klaus Gräbner. So könne man dem TSV am besten helfen. Grundsätzlich müsse der Verein seinen Anteil leisten und den Platz selbst anlegen. Unterstützung erhielt er von Dieter Rodler. „Der TSV will Plätze für die Autos und einen Platz zum Trainieren. Wir sollten nur das Material stellen“, sagte er. Horst Hufnagel konnte sich nicht vorstellen, dass der Platz im Herbst/Winter bespielbar ist, wenn er zuvor als Parkplatz genutzt wurde. „Ich bin nur für einen Parkplatz“, sagt er.

Christine Diersch, Gemeinderätin und im TSV-Vorstand, betonte noch einmal, dass der Verein den Platz vor der Trainingssaison selbst herrichten werde.

20.000 Euro für Schotter

Schließlich sprach sich Rodler dafür aus, 15.000 Euro für Schotter zur Verfügung zu stellen, Gräbner und Günther Raimund waren für 20.000 Euro. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat schließlich mit der Gegenstimme des Bürgermeisters. Er möchte außerdem eine schriftliche Bestätigung des TSV, dass er sich um den Platz kümmern werde.

Antrag der Vereine

Auf die nächste Sitzung vertagt wurde das Thema Festplatz. Hier hatten die Engelmannsreuther Vereine TSV, der Tennisclub, die Feuerwehr, der Gesangverein sowie die Kerwabuam kurz vor der Sitzung einen Antrag vorgelegt, künftig den Recyclinghof durch die Vereine nutzen zu lassen. Zurzeit wird ein Teil des dortigen Gebäudes bereits als Lagerraum für den Zeltwagen des Vereinsverbundes, für Kühlschränke, Bar-Teile, Kerwawagen, Maibaumschmuck und Ähnliches genutzt. Außerdem möchte der Vereinsverbund, dass der Festplatz, der sich bisher neben dem Feuerwehrhaus befand, hinter den Recyclinghof verlegt wird. „Hier wäre Platz für einen neuen Zeltplatz und den Maibaum“, heißt es in dem Antrag. Außerdem könne ein Teil des Recyclinghofes beim Maifest oder Johannisfeuer genutzt werden. „Man könnte durch die Verlegung des Bartreibens und der Musik in den Recyclinghof den Lärm im Außenbereich reduzieren. Das betreffende Gelände ist gut 2700 Quadratmeter groß. Die Bäume des Waldstückes hinter dem Recyclinghof müssten dafür gerodet und der Platz befestigt werden. Hierbei wollen die Vereine in Eigenleistung treten.

Widerstand gegen Festplatz

Das Vorhaben, den Festplatz auf den bisherigen Beachvolleyballplatz zu verlegen, stößt auf den Widerstand von Dieter Gräbner, der neben dem Gelände eine Pferdezucht betreibt. „Pferde sind Fluchttiere und sie dürfen nicht in Gefahr gebracht werden“, betonte er in der Bürgersprechzeit. Sollte der Gemeinderat die Verlegung des Festplatzes dort hin beschließen, kündigte er rechtliche Maßnahmen vor dem Hintergrund des Tierschutzes an. „Das gibt massiven Widerstand“, sagte er.

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