Festnahme nach Einbruch in Feuerwehrhaus

 Foto: red

Am Samstagabend sind Unbekannte in ein Feuerwehrhaus eingebrochen, um Werkzeug zu erbeuten. Nach der Entdeckung durch Zeugen flüchteten die Männer mit einem BMW. Im Rahmen einer Großfahndung, in die auch die hessische Polizei eingebunden war, nahm die Aschaffenburger Polizei einen der drei flüchtenden Tatverdächtigen in Hessen fest. Der 32-Jährige Slowene sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

 
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Gegen 22.50 Uhr war bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken über Notruf die Mitteilung eingegangen, dass soeben mehrere Personen in das Feuerwehrhaus in Waldaschaff eingebrochen wären. Durch die aufmerksamen Zeugen wurde zudem ein vom Tatort flüchtender BMW X1 mit ausländischem Kennzeichen mitgeteilt. Die Täter hatten dem aktuellen Ermittlungsstand nach ein Fenster aufgebrochen und aus dem Feuerwehrhaus Spezialwerkzeug im Wert von mehreren tausend Euro entwendet. Vieles spricht derzeit dafür, dass dies für den Einsatz bei weiteren Straftaten genutzt werden sollte.

"Halsbrecherische Verfolgungsfahrt"

Sofort im Anschluss an die Mitteilung wurde eine Großfahndung eingeleitet, in die neben der Aschaffenburger Polizei auch Streifen der Operativen Ergänzungsdienste Aschaffenburg, der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach, der Alzenauer Polizei sowie der Kripo Aschaffenburg eingebunden waren. Der BMW flüchtete zunächst mit hoher Geschwindigkeit, teilweise weit über 200 km/h, über die BAB 3 in Richtung Frankfurt am Main und verließ die Autobahn schließlich Richtung Seligenstadt in Hessen.

Der Fahrer führte seine halsbrecherische Fahrt ohne Licht und auch innerorts mit Spitzengeschwindigkeiten von über 100 km/h fort. Während der Flucht warfen die Insassen immer wieder Gegenstände aus dem Fahrzeug, denen die nachfolgende Streife teilweise ausweichen musste.

Im hessischen Seligenstadt fuhr der Pkw schließlich in eine Sackgasse und alle drei Insassen verließen fluchtartig das Fahrzeug. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach nahm einen der Männer nach kurzer Verfolgung zu Fuß noch vor Ort vorläufig fest. Der 32-Jährige aus Slowenien, der zuvor den Wagen gefahren hatte, musste die Beamten zur Dienststelle begleiten.

Der Einsatzleiter erhielt unterdessen auch von der hessischen Polizei tatkräftige Unterstützung. Mit mehreren Streifen, einem Hundeführer und einem Polizeihubschrauber beteiligten sich die hessischen Kräfte an der Fahndung nach den flüchtigen zwei Tätern. Dennoch verlief die Suche nach den beiden Männern bislang ohne Ergebnis. Der BMW und auch Teile des gestohlenen Werkzeugs dagegen konnte von Beamten sichergestellt werden.

Zeugensuche

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurde der 32 Jahre alte Beschuldigte am Sonntagvormittag dann dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen besonders schweren Falls des Einbruchsdiebstahls. Der Beschuldigte wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Fahndung nach den beiden flüchtigen Mittätern und die Ermittlungen führt unterdessen die Aschaffenburger Polizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.

Bei den riskanten Fahrmanövern des Beschuldigten, der auf der Autobahn Fahrzeuge rechts überholt hatte und auch in Kreuzungen trotz Rotlicht der Lichtzeichenanlagen eingefahren war, könnten Verkehrsteilnehmer behindert und gefährdet worden sein. Zeugen, die gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter Tel. 06021/857-2230 mit der Aschaffenburger Polizei zu melden. (red)

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