Zuflucht, Schutz und Hilfe Festakt 25 Jahre Frauenhaus Bayreuth

 Foto: red

BAYREUTH. Kloß im Hals: Unter den 14 Bildern der Via Dolorosa, des Leidensweges Jesu, hingen gestern im Schlossturmsaal Hunderte ausgeschnittene und aufgeklebte Frauen- und Kinderfiguren. Ein wirkmächtiger Zufall für den Festakt anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Frauenhauses Bayreuth (der Kurier berichtete ausführlich).

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Etliche Politikerreden und Grußworte, ein bisschen Musik, Gebäck im Anschluss – dass das der Arbeit der acht Haupt- und 32 Ehrenamtlichen nicht gerecht werden kann, die seit der Gründung 3.700 Frauen und Kindern auf der Flucht vor häuslicher Gewalt Obdach, Hilfe und Zuspruch gewährt haben, kann man sich vorstellen.

Aber auch wenn sich der Oberbürgermeister samt Landrat und politischer Entourage vor dem Festvortrag vom Acker machten, wurde die finanziell untermauerte Überzeugung von Land, Landkreisen und Stadt deutlich, dass es ohne eine Einrichtung wie dem Frauenhaus (leider) nicht geht. „Diese Arbeit ist wichtig, denn Gewalt in Familien, Gewalt in der Gesellschaft bleibt“, sagte Frauenhaus-Leiterin Christine Ponnath – die zahlreichen Anwesenden musste sie nicht von der Richtigkeit ihrer Worte überzeugen.

Als gelebtes Christentum wollte Monsignore Edgar Hagel die Einrichtung unter Caritas-Trägerschaft verstanden wissen, betonte es in Zeiten schwindender kirchlicher Anerkennung in der Gesellschaft – und schloss damit die Klammer zu den verbildlichten Leidenswegen an den Wänden des Schlossturmsaales.

ck/Foto: Harbach

Autor

Bilder