"Auf diese Weise wird eine faire Lösung für Agilis auf die lange Bank geschoben", erklärte der Sprecher. Die Folge sei eine "unvertretbare Liqiditätsbelastung" des Unternehmens. Die Rede ist von bis zu 38 Millionen Euro bis zum Vertragsende 2024.
Fernbusse bei Verträgen nicht berücksichtigt
Als die Verkehrsverträge mit der BEG vor acht bis zehn Jahren abgeschlossen worden seien, habe man die Zulassung des Fernbusverkehrs noch nicht absehen können, ergänzte der Agilis. Deshalb müsse nachverhandelt werden. In anderen Ländern würden diese Veränderungen in neue Verträge bereits "eingepreist".
Agilis ist bereits das zweite Verkehrsunternehmen im Freistaat, das die Konkurrenz der Fernbusse auf Regionalstrecken offen beklagt. Vor genau einem Jahr berichtete der Chef von DB Regio Bayern, Hansrüdiger Fritz, von busbedingten Fahrgastrückgängen unter anderem auf den Verbindungen Regensburg-Hof und Nürnberg-Bayreuth-Hof.
Warnung vor Einstellung von Linien schon vor einem Jahr
Die Verluste für den Schienenregionalverkehr im Freistaat bezifferte er auf 13 Millionen Euro jährlich bei steigender Tendenz. Werde diese Entwicklung nicht gestoppt, stehe zu befürchten, dass manche Angebote auf der Schiene nicht mehr zu halten seien, warnte Fritz damals und verwies auf offenbar politisch gewollte Wettbewerbsvorteile für die Fernbusse.