Verein sucht immer noch einen neuen Pächter und erschließt sich vorerst eine neue Einnahmequelle Feiern im FC-Sportheim

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Norbert Bauerfeind und Raimund Nols wollen wieder mehr Leben im Sportheim. Es soll künftig für Familienfeiern angeboten werden. ⋌Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Der FC Creußen sucht noch immer einen Pächter, nachdem Martin Freiberger zum Sommer seinen Vertrag nicht mehr verlängert hat. Doch das ist sehr schwierig, bisher hat sich niemand gefunden, der im Sportheim Im Gärtlein einsteigen will. Nun hat der Verein andere Pläne, wie man vorerst dort weitermachen will.

 
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„Seit Martin Freiberger ausgestiegen ist, bewirtschaftet der FC das Sportheim an Trainingstagen und bei Heimspielen selbst“, sagt Vorsitzender Norbert Bauerfeind. Es gibt drei Teams, die das stemmen. Getränke, belegte Brötchen, Wienerle, Kaffee und Kuchen werden angeboten. Doch nun will der Verein das Sportheim für größere Veranstaltungen bereitstellen. „Man kann die Räume mieten“, sagt Bauerfeind, „FC-Mitglieder machen den Service und schenken aus.“

Fußballer machen den Service

Die Essenzubereitung für größere Gesellschaften kann der Verein aber nicht übernehmen, dafür muss ein Caterer bestellt werden. Der Service wird von den Fußballern übernommen, das ist ein fester Stamm. „Sie bekommen dafür eine kleine Entlohnung“, so der Vorsitzende. Service beispielsweise bei einer Hochzeit bis spät in die Nacht – das könne man von niemandem als ehrenamtliche Tätigkeit erwarten. Im November will der FC mit dem neuen Angebot starten. „Die Räume eignen sich für Hochzeiten, Geburtstage und andere Familienfeiern“, sagt Bauerfeind. Auch die Weihnachtsfeiern des Vereins, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sind schon fest ausgemacht.

Raimund Nols, der den Verein in der momentan sehr schwierigen Phase unterstützt, möchte auch den Senioren- und Rentnertreff, der früher schon mal im Sportheim stattfand, wieder regelmäßig durchführen. „Einmal im Monat soll das ein fester Bestandteil im Vereinsleben werden“, sagt Nols. Immer am zweiten Dienstag im Monat sind dafür die Planungen, das erste Treffen ist für den 7. November vorgesehen.

Entfernung ist zu groß

Dass es so schwierig mit der Pächtersuche wird, hat Bauerfeind nicht erwartet. Neulich war zwar ein Grieche aus dem mittelfränkischen Hemhofen in Creußen. Der war von den Gegebenheiten ganz angetan und auch Bauerfeind konnte ihn sich als neuen Pächter gut vorstellen. Aber dann war dem Griechen die Entfernung zwischen den beiden Orten, zur Familie, zu groß. „Dabei hätten wir ja für den neuen Pächter eine Wohnung“, sagt Bauerfeind. Wenn sich das mit dem Pächter nun weiter hinzieht, will der Verein die 98 Quadratmeter Anfang nächsten Jahres erst mal separat und befristet vermieten.

„Wir brauchen das Geld“, sagt Bauerfeind. Rund 950 Euro Nebenkosten fallen jeden Monat an, die durch die momentane Selbstbewirtschaftung nicht komplett gedeckt werden können. Die beschlossene Umlage durch die Mitglieder, 50 Euro von allen Vollzahlern, drücken die Nebenkosten etwas nach unten. Aber trotzdem müsse man sich ständig Gedanken machen, wie noch Einnahmen klar gemacht werden können, so der Vorsitzende.

Zum Verein stehen

Eine schwierige Situation, sagt Bauerfeind, aber sie hat auch etwas Gutes. Das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein ist enorm gewachsen. Man hält zusammen. Und die Mitglieder sagen: „Endlich haben wir wieder ein Vereinsheim.“ Früher mussten die Fußballer nach den Spielen hinterher immer woanders hingehen, jetzt können sie wieder ins Sportheim. „Die Bürger und Mitglieder sind jetzt gefordert, zu ihrem Verein zu stehen“, sagen Bauerfeind und Nols.

Info: Weitere Infos gibt es bei Norbert Bauerfeind unter 01 73/2 78 04 48.

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