Computerausstattung darf nicht von der Finanzkraft der Kommune abhängen
Eine klare Forderung wollen die SPD-Abgeordneten an den Freistaat formulieren, was die Digitalisierung betrifft: "Es kann nicht sein, dass Schulen nach der Finanzkraft der Kommune ausgestattet werden. Der Staat hat für gleiche Verhältnisse zu sorgen. Das haben wir als Hausaufgabe mitbekommen", sagt Güll. Zudem haben Lehrer die Forderung nach Entlastung dahingehend formuliert, dass "der Staat IT-Fachleute einsetzen muss", um die Systeme an den Schulen und die rechner zu betreuen. Das, sagt Rabenstein, könne nicht Aufgabe von Lehrern sein. "Pädagogen sind keine Programmierer. Sie sind nicht in der Lage, die verpfuschten Programme zu betreuen. Noch dazu in der Freizeit." Denn mit den "zwei, drei Ausgleichsstunden ist es nicht getan", sagt Bauske. An dieses Thema müsse "der Freistaat ran, das ist auch nicht Sache des Sachaufwandsträgers". Man könne sich vorstellen, "mit drei Stellen pro Landkreis zu beginnen", schlägt Güll vor.
ASV - läuft überall schlecht
Nicht zuletzt wegen der Schulsoftware ASV, die "an den realschulen und Gymnasien etwas besser läuft, weil man sie dort schon lange eingeführt hat. An den grund- und Mittelschulen ist es ganz schlimm. Und an den Förderschulen passt das Programm gar nicht", sagt Güll. "Man hat nicht nur dort tausende Stunden Zeit sinnlos verbrannt".
Schulleiter brauchen mehr Zeit - und mehr Verwaltungsangestellte
Mehr Zeit ist ein Stichwort, das Schulleiter kleinerer Schulen brauchen: mehr Leitungszeit. "Die Zuteilung der Verwaltungsangestellten lässt zu wünschen übrig", sagt Güll. "Die Aufgaben haben enorm zugenommen", sagt Rabenstein. "Sowohl für Verwaltungsangestellte als auch für Rektoren. Durch Schülerbeförderung, die organisiert werden muss, durch den Ganztagsbetrieb, Nachmittagsbetreuung. Es werden aber nicht ausreichend Leute zur Verfügung gestellt, um die Schulleiter zu entlasten." Es sei, sagt Güll, "kein Wunder, dass keiner mehr Rektor machen will. In Unterfranken, beispielsweise, sind 60 Stellen offen".
Klausurtagung am Schluss - und dann Initiativen
Die Politiker werden die Probleme und die Kritik, die sie in den zehn Schulkonferenzen sammeln, in einer Klausurtagung bündeln. "Anschließend werden wir parlamentarische Initiativen erarbeiten, die noch in dieser Legislatur eingebracht werden", sagt Güll.