Für das geplante Einkaufscenter an der Badstraße hat er eine ganz andere Idee. Die Vision von einem Erlebniscenter, mit kleinen aneinandergereihten Geschäften und einem parkähnlichen Platz mit Anlieferungsmöglichkeiten. „Dort kann man eine Fußgängerzone machen, das macht Sinn.“ Sein Geschäft hatte mal „die allerbeste Lage, aber jetzt kommen keine Kunden mehr“. Herzogs Pläne sind vorerst in weite Ferne gerückt. „Wir wollten das Anwesen eigentlich verkaufen und wegziehen. Das war unsere Altersvorsorge“.
Potenzielle Käufer hätten aber bis dato immer abgewinkt, aus den Gründen, die er anprangert: „Die Einkaufscenter, die schlechte Parkplatzsituation, zu viele Veranstaltungen in der Innenstadt.“ Als damals das erste Einkaufszentrum gebaut wurde, habe Altbürgermeister Manfred Thümmler gesagt, dass die Einzelhändler sich Lücken suchen sollen, so Herzog: „Und was bin ich jetzt? Ein Lückenbüßer.“
Position des Arbeitskreises
Der Händlerarbeitskreis Unser Pegnitz hat sich vor und vier Wochen mit dem Thema Fußgängerzone auseinandergesetzt, ohne aber zum jetzigen Zeitpunkt eine öffentliche Meinung abgeben zu wollen. Man sammle jetzt die Stellungnahmen der Mitglieder. „Wir wollen auf jeden Fall unseren Standpunkt deutlich machen und ihn auch gegenüber der Stadt beziehungsweise den Planern erklären“, so die Sprecherin Christina Wellhöfer. Nichtmitglieder des Arbeitskreises empfiehlt sie, ihre Meinungen direkt an die Stadt zu richten. Der weiteren ISEK-Idee – den Straßencafés und der Innenstadtmöblierung ein einheitliches Bild zu geben – steht sie positiv gegenüber. „Das heißt nicht, dass es überall gleich sein muss, sondern eben ansprechend.
Es soll von den ISEK-Planern ein Konzept erstellt werden, „mit dem man sich dann auseinandersetzen kann“. Eine Stunde Parkzeit zu wenig? Nicht für Wellhöfer: „Das hat sich bewährt.“ Es sei wichtig gewesen, denjenigen, die durch die Stadt fahren Parkplätze anbieten zu können. „und je höher die Fluktuation ist, desto mehr bekommen einen Platz“. Veranstaltungen hält Wellhöfer nach wie vor wichtig. "Sie sind da, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, sie zu stärken - das ist Sinn und Zweck der Sache.“ Mehr in der Kasse habe man nach den Veranstaltungen kaum, aber immerhin „kommen die Leute rein und können die Geschäfte entdecken“. ⋌