Doch selbst wenn man vorsichtig ist, bei dem, was man postet, gebe es vor allem bei den Privatsphäre-Einstellungen gefährliche Lücken, die es zu schließen gelte, sagt Ebner. „Wenn Freunde Mini-Spiele auf Facebook spielen, greifen diese Spiele mitunter auf meine Daten zu, obwohl ich dem gar nicht zugestimmt habe", sagt Ebner. Man müsse sich durch mehrere Menü-Seiten in den Kontoeinstellungen klicken und ein Dutzend Häkchen entfernen, um diesen Prozess zu unterbrechen.
„Das hab ich gar nicht gewusst"
„Das hab ich gar nicht gewusst", gibt Julia zu. Sie will künftig noch vorsichtiger sein, was ihre Konto-Einstellungen angeht. Ihr Vater Heinz-Jürgen Ludwig (48) nickt zustimmend. Er habe Julia und ihren jüngeren Bruder Felix (13) absichtlich mit zum Elternabend genommen, sagt er.
„Man kann die Kinder nicht von den Medien fernhalten – das will ich auch gar nicht. Aber sie sollen lernen, vernünftig damit umzugehen."
Harant und Zimmermann einig
Edi Harant, Regionaldirektor der Sparkasse Bayreuth, hob in einer kurzen Vorrede die Relevanz des Projekts „Sicher im Netz" hervor: „Kommunikation wird für unsere Jugendlichen immer wichtiger. Allerdings ist die Medienwelt nur auf den ersten Blick ausschließlich positiv." Bernd Zimmermann, Schulleiter der Christian-Sammet-Schule, pflichtete ihm bei: „Ich finde die Offenheit an Facebook gefährlich – viele Daten sind zu sensibel für die Öffentlichkeit." Einen ausführlichen Leitfaden zur Facebook-Privatsphäre finden Sie unter: http://mecodia.de/tipps