FCN: Auch im zehnten Duell kein Sieg

Enttäuschung pur: Nürnberger Lukas Mühl nach Abpfiff des Spiels. Foto: Matthias Merz/dpa Foto: red

Mit Rückenwind geht der 1. FC Nürnberg nicht ins emotionsgeladene Franken-Derby. Der Club verlor eine Woche vor dem Gastspiel in Fürth am Sonntag gegen seinen Angstgegner VfL Bochum mit 0:1 (0:1). Im zehnten Zweitliga-Vergleich gab es wieder nicht das erhoffte Erfolgserlebnis für die Nürnberger, deren Bilanz gegen den VfL bei zwei Unentschieden und acht Niederlagen angekommen ist.

 
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„Wir waren zu verbissen“, meinte Trainer Alois Schwartz. Bis zum Rückstand habe es seine Mannschaft „gut gemacht“. Nils Quaschner schockte das überlegene, aber im Abschluss bis zum Ende glücklose FCN-Team vor 25 700 Zuschauern mit seinem Siegtor in der 35. Spielminute. Die Bochumer zogen im Tabellen-Mittelfeld mit 29 Punkten mit dem „Club“ gleich. „Der Einsatz hat gestimmt, in der zweiten Halbzeit haben wir nochmal gedrückt. Aber momentan will der Ball einfach nicht rein“, sagte Mittelfeldspieler Hanno Behrens.

So rasant wie beim Bochumer 5:4-Hinrundenerfolg im torreichsten Zweitliga-Saisonspiel ging es in der Nürnberger Arena nicht zu. Die Partie brauchte einige Anlaufzeit in überschaubarem Spieltempo. Der „Club“ musste ohne Ondrej Petrak (Adduktorenprobleme) und Kevin Möhwald (Magen-Darm) auflaufen. Der agile Isländer Rurik Gislason entfachte einigen Druck und schoss mehrfach. Zwei Topchancen zum Führungstor hatten Lukas Mühl (23.) und Tim Matavz (28.), die aber beide am glänzend haltenden VfL-Torwart Manuel Riemann scheiterten.

Eine erste Schrecksekunde in der Nürnberger Defensive gab es beim artistischen Pfostenschuss von VfL-Profi Johannes Wurtz (33.). Ein weiterer Bochumer Angriff über den rechten Flügel führte zum Tor. Quaschner haute den Ball aus 13 Metern unter die Latte.

Der junge Außenverteidiger Dennis Lippert gab den ersten gefährlichen Schuss nach der Pause ab, aber auch den Flatterball konnte Riemann abwehren (49.). Die FCN-Profis waren bemüht. Der eingewechselte Shawn Parker sollte die Offensive beleben und tat dies mit einem Volleyschuss (70.). Danach zielte Mühl etwas zu hoch (72.).

Das Gäste-Team von Ex-„Club“-Coach Gertjan Verbeek beschränkte sich bis auf eine gute Chance von Wurtz in der Endphase auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs. Der eingewechselte Nürnberger Neuzugang Mikael Ishak prüfte noch einmal den guten Riemann (79.). Die hundertprozentige Torchance konnte sich der etwas zu hektische „Club“ nicht erspielen. Es herrscht Frust vorm Franken-Derby.

dpa

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