Sie sind immer am Start, wenn wo was los ist. Sie lieben das Spektakel und zeigen sich gerne. Sind alle Blicke auf sie gerichtet, dann ist alles perfekt. Denn die "Bayreuther Hexen", Faschingsgesellschaft und Tanzformation, sind "lieber mittendrin als nur dabei", wie der Franke sagt.
Sechs Frauen im hauchdünnen Kleidchen wollen den Sprung vom Fünf-Meter-Turm wagen. Ein bisschen mulmig sei es ihr schon vor dem Sprung, sagt Michaela Bock, die den Schirm tragen wird. "Aber in fünf Sekunden ist man ja unten. Ich werde mir wahrscheinlich einfach die Nase zu halten."
Der Sprung wird nicht geübt, wäre ja noch schöner. "Uns ist vor allen Dingen wichtig, dass wir gut ausschauen, wenn wir Party machen", sagt Anja Siecora und lacht verschmitzt. Zuerst hatten sie daher überlegt, im Dirndl zu springen. Aber die Kleider sind mit Paletten bestickt und sollen nicht gleich ruiniert werden. Also haben sie sich für ein kurzes, rotes Kleidchen entschieden, darunter tragen sie Hotpants - mit einem Spruch bestickt. Mehr wollen sie noch nicht verraten: "Wer uns sehen will, der soll kommen", sagt Anja Siecora.
Einmal unter den Gewinnern sein, das will auch Jürgen Döhler vom FC Sophienthal. Mit seinen Kumpels hatte er sich bereits 1997 um den Titel der erfolglosesten Fußballmannschaft bei Stern TV beworben. Vergeblich. Daher bewarben sie sich bereits 2012 um den Weltmeistertitel in Trebgast. Mit "Arschbombenhosen, Schwimmflügeln und Trikots". Beim Training im Kreuzsteinbad gingen etliche Schirme kaputt. Doch Sieger wurden sie nicht. Trotzdem versuchen sie es nächste Wochen noch einmal und basteln schon an ihrem Flugobjekt. "Letztes Jahr hat es leider nicht gereicht, aber diesmal fliegen wir bis Hawai", sagt Döhler. "Wir wollen endlich den Titel holen."
